Volksschule Unterdorf, Preisträger 2020 (Fotografie Bruno Klomfar)

8. BAUHERRENPREIS DER HYPO VORARLBERG

Seit über 30 Jahren zeichnet die Hypo Vorarlberg besonders engagierte und vorbildlich agierende Bauherrinnen und Bauherren aus. Mit dem 8. Bauherrenpreis der Hypo Vorarlberg richtet sich die Bank auch 2020 wieder an mutige Menschen, die etwas Besonderes schaffen und neue Pfade in der Architektur beschreiten wollen. „Diese leisten einen wertvollen Beitrag für die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung Vorarlbergs“, so Verena Konrad, Direktorin des vai Vorarlberger Architektur Instituts, das den Preis seit vielen Jahren begleitet.

Nach wie vor spielt der die Neuschaffung und Adaptierung von Wohnraum in Vorarlberg eine zentrale Rolle – auch in der Architektur. Seit dem letzten Bauherrenpreis hat es große gesellschaftliche Entwicklungen gegeben. So haben die Themen „leistbares, gutes Wohnen für alle“, Generationenwohnen, aber auch ein neues Hinschauen auf ökologische Aspekte die Debatte geprägt.

Zentrale der Hypo Vorarlberg, Bregenz

EINGEREICHTE PROJEKTE

Montforthaus, Auszeichnung 2015 (Fotografie Petra Rainer)

Es sind oft private Entscheidungen, die ein Kulturphänomen tragen. So lässt sich das Phänomen der „Vorarlberger Baukultur“ laut Konrad „als Summe von persönlichen und kollektiven Entscheidungen nachzeichnen.“ Die Einreichungen liefern einen wertvollen Überblick über diese Entwicklung und zeigen zudem Tendenzen auf, wie sich die Baukultur innerhalb eines halben Jahrzehnts – seit der letzten Ausschreibung 2015 – verändert hat. Das Interesse an der prestigeträchtigen Auszeichnung war auch heuer wieder ungebrochen hoch: 146 Einreichungen wurden bis zum Einsendeschluss Mitte Mai gezählt.

PREISTRÄGER

Bauen ist seit jeher ein wichtiger Teil der Vorarlberger Identität. So ist es wenig verwunderlich, dass kaum eine andere Region in Österreich eine ähnlich hohe Dichte an qualitätsvollen neuen Bauten aufweist wie unser ‚Ländle‘. Der intelligente und nachhaltige Umgang mit modernen Materialien, die behutsame Nutzung heimischer Baustoffe wie Holz oder Lehm, gepaart mit einer hohen Sensibilität von Bauherren und Architekten, haben der Vorarlberger Architekturszene internationales Renommee gebracht und spiegelt sich auch in den Siegerobjekten entsprechend wieder.

Michelehof, Preisträger 2010 (Fotografie Nina Baisch)

UNSER KOOPERATIONSPARTNER

Das vai Vorarlberger Architektur Institut, kurz vai, ist Schnittstelle im Feld der Baukultur. Es vernetzt Architekten, Planer und Bauherren mit Akteuren aus Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik und thematisiert Architekturqualität durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen.

Für Professionisten ist es eine Plattform zur Vernetzung und Weiterbildung. Für Bauherren und kulturell Interessierte Impulsgeber. Kindern und Jugendlichen ermöglicht das vai spielerische Erstkontakte zu den Themen Architektur und Lebensraumgestaltung.

Der Auftrag des vai ist es, den persönlichen und gesellschaftlichen Wert und Mehrwert von guter Architektur zu vertreten und vermitteln. Es reflektiert Architektur als Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher und kultureller Prozesse und denkt daher soziale, politische, ökonomische, ökologische, technologische und ästhetische Einflüsse und Wirkungen mit.

Das Ziel ist die Stärkung der Baukultur in Vorarlberg. Entwicklung braucht Bildung. Das vai fördert daher die Auseinandersetzung mit Inhalten, Ausdrucksformen und Wirkungen von Architektur und will damit zu einem höheren Qualitätsbewusstsein für Architektur beitragen.

Das Vorarlberger Architektur Institut geht auf eine Initiative von Mitgliedern der ZV Zentralvereinigung der Architekten Vorarlbergs zurück. Im Februar 1997 trafen sich rund zwanzig Architekten, Baukünstler und Vertreter von Baubehörden und Bauträgern zu einem Arbeitswochenende in der Propstei St. Gerold, um Zweck und Ziele einer Institution zur nachhaltigen Stärkung der Baukultur in Vorarlberg zu diskutieren. Im Anschluss daran erfolgte die Gründung des Vereines „vai Vorarlberger Architektur Institut“. Seit 2003 operiert die Geschäftsstelle des Vereins in dessen Auftrag als „vai gemeinnützige Vorarlberger Architektur Dienstleistung GmbH“.