Der globalen Erderwärmung entgegentreten

Wen hat in den vergangenen Wochen und Monaten nicht mal das Fernweh gepackt? Raus aus dem grauen Pandemie Alltag, rein in ein erholsames Urlaubsabenteuer: Kraft tanken an der Nordsee, Spazieren an den Amsterdamer Grachten oder Flanieren durch Venedig oder Skifahren in den Bergen. All das wirkt aktuell weit weg, wird aber in absehbarer Zeit wieder möglich sein. Allerdings ist die entscheidende Frage, wie lange wir uns diesen Luxus noch „leisten“ können.

Hintergrund


Der Klimawandel gehört zu den aktuell größten Herausforderungen der Menschheit. Mit zunehmendem industriellen Fortschritt stiegen nicht nur die Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4), sondern auch die Temperaturen. Durch den Treibhauseffekt können reflektierende Sonnenstrahlen nicht mehr richtig aus der Atmosphäre entweichen und es entsteht ein Wärmestau. Die Folgen sind weltweite Temperaturanstiege, abschmelzende Pole, Verschiebung von Klimazonen und Jahreszeiten, extreme Wetterereignisse, Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und ein ansteigender Meeresspiegel. Bereits heute liegen Regionen wie die Niederlande oder die italienische Adria-Küste um Venedig auf bzw. leicht unter dem Meeresspiegel. Dieser stieg im gesamten 20. Jahrhundert nur um überschaubare 0,17 Meter. Betrachtet man das ungünstigste Szenario des deutschen Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie für das Jahr 2100, so kann man ins Grübeln kommen. Dieses sieht in diesem Fall einen Anstieg des Meeresspiegels von bis zu 2,40 Meter vor, was auch asiatische Metropolregionen wie Bangkok oder Mumbai in existenzielle Bedrängnis bringen würde. Um die Folgen der globalen Erwärmung zu sehen, reicht auch ein Blick in nähere Gefilde. Die Skisaison wird tendenziell immer kürzer, Beschneiungsanlagen sind für viele Skigebiete unverzichtbarer Bestandteil. Die Zahlen bestätigen den Eindruck. Der Eisverlust in den Alpengletschern betrug in den letzten 20 Jahren 17 %. In der Arktis ging die Eisfläche seit 1980 sogar um fast 40 % zurück.


Impuls


Kurzum: Es muss ein Umdenken und eine Änderung unserer Gewohnheiten stattfinden, um die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für die Gesellschaft abzumildern. Da der Kampf gegen die Erderwärmung nur global gewonnen werden kann, bedarf es auch globaler Maßnahmen und politischer Kraftanstrengungen. Große Meilensteine sind hier der European Green Deal 2019 sowie das Pariser Klimaabkommen 2015. Zielsetzungen sind die Netto-Emissionen von Treibhausgasen in der EU bis 2050 auf null zu setzen bzw. die globale Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Rund um den Globus werden in diesem Zuge Förderprogramme aufgelegt, aber auch neue Rahmenbedingungen geschaffen und klimaschädliches Verhalten sanktioniert. Klimafreundliches Wirtschaften soll sich lohnen.

Anwendung im Bau


Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Insbesondere bei der Herstellung von Zement – einem wesentlichen „Rohstoff“ für die Bauindustrie – wird CO2 produziert. Die weltweite Zementindustrie ist für knapp 8 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ein positives Beispiel in diesem Bereich ist das schweizerische Baustoffunternehmen Sika AG. Es produziert Additive zur Reduzierung des Wasserbedarfs und CO2-Ausstoßes in der Beton- und Zementproduktion. Diese führen zu einer CO2-Reduktion um bis zu 50 % in der Zementproduktion und können somit einen spürbaren Effekt zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Energie

Ein weiterer Hebel liegt in der Energieversorgung. Im Jahr 2019 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der globalen Stromerzeugung bereits 18,6 %. Einer der
„Musterschüler“ im Bereich der nachhaltigen Energie-versorgung ist der dänische Energiekonzern Ørsted A/S, welcher im Jahr 2020 als weltweit nachhaltigstes
Unternehmen im Global 100 Index ausgezeichnet wurde. Die Dänen verfolgen die Vision zuverlässig saubere Energie aus praktisch unerschöpflichen Quellen zu liefern. Hierzu zählen neben der Wind- und Sonnenenergie auch Geothermie und Meeresenergie. Und das mit Erfolg: Seit 2006 konnte der Versorger die CO2-Emissionen um 83 % reduzieren. Und eine CO2-Neutralität wird bereits für 2025 angestrebt.


Verkehr & Industrie


Ein „Hoffnungsträger“ beim Erreichen der CO2-Neutralität ist die Wasserstofftechnologie. Bezogen auf seine möglichen Einsatzbereiche gilt sie als vielseitiges Multi- Talent. Wasserstoffbetriebene LKWs, Busse und sogar Tanker sollen nicht nur Visionen bleiben. Auch in der Industrie (z.B. Hochöfen) und der Energiewirtschaft (z.B. Verstromung) soll „grüner“ Wasserstoff basierend auf regenerativen Energien zum Einsatz kommen. Rückenwind gibt es zudem von staatlichen Förderprogrammen. Profiteur dieser Technologie könnte die Linde plc sein. Der Industriegasekonzern deckt die gesamte Wasserstoff- Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über die Verflüssigung und den Transport bis zur Speicherung und Betankung – ab. Zudem ist der DAX-Konzern am Wasserstoffspezialunternehmen ITM Power beteiligt.

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