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Hypo Börsenblick

29.09.2023
Inflation fällt

Laut Schnellschätzung der Statistik Austria ist die Inflationsrate in Österreich im September auf 6,1 Prozent gesunken. Im August lag die Inflation noch bei 7,4 %. Das ist der niedrigste Wert seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022.

Statistische Bundesamt meldete gestern, dass die Inflationsrate in Deutschland gemäß vorläufigen Berechnungen von 6,1 % im August 2023 auf 4,5 % im September 2023 gefallen ist. Für den Rückgang der Inflation waren sogenannte Basiseffekte hauptursächlich. Im September des letzten Jahres sind sowohl der Tankrabatt als auch das 9-Euro-Ticket ausgelaufen. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmittel ist indes nach wie vor hoch.

Die Demokraten und Republikaner im US-Repräsentantenhaus haben sich immer noch nicht auf einen Haushalt geeinigt. Sollte dies nicht in letzter Minute noch gelingen, gehen die Vereinigten Staaten am nächsten Montag in den Regierungsstillstand. Die US-Behörden bereiten sich schon darauf vor, Teile ihrer Belegschaft in den unbezahlten Zwangsurlaub zu schicken. Aber keine Sorge: Die Bedienung der US-Staatsanleihen wird gesichert sein. Die Ökonomenzunft wird indes ggf. darunter leiden müssen, dass die US-Behörden keine Konjunkturnachrichten mehr veröffentlichen.

28.09.2023
Maue Konjunktur belastet

Für dieses Jahr scheint der Konsum in Deutschland keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu leisten. Die Kauflaune der Verbraucher in der größten Volkswirtschaft Europas ist einmal mehr zurückgegangen. Der GfK-Konsumklimaindex wurde mit -26,5 Punkten im Oktober etwas tiefer als im Vormonat gemeldet. Die nach wie vor hohen Inflationsraten in Deutschland von derzeit etwa 6 % knabbern spürbar an der Kaufkraft der Haushalte. Vor allem die Anschaffungsneigung - die bereits seit März 2022 im negativen Bereich rangiert - liegt aktuell deutlich unter den Werten während der beiden pandemiebedingten Lockdown-Phasen im Frühjahr 2020 sowie Ende 2020/Anfang 2021. Die Einkommensaussichten erholten sich seit September 2022 tendenziell - doch auch sie bewegten sich jüngst wieder seitwärts. Die hohe Verunsicherung ließ zudem die Sparneigung auf den höchsten Stand seit April 2011 klettern. Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas scheint nur möglich, wenn die Inflation merklich zurückgeht. Die Veröffentlichung von vorläufigen Daten zur Teuerung in Deutschland für September steht heute Nachmittag an. Gemäß der Reuters-Konsensprognosen dürften die deutschen Verbraucherpreise deutlich fallen und bei +4,6 % (nationaler CPI) bzw. +4,5 % (HVPI) landen.

Im Zuge der Zinserhöhungen der EZB - zuletzt Mitte September um 0,25 Prozentpunkte - und der schleppenden Konjunkturentwicklung verlangsamte sich das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum weiter. Viele Unternehmen halten sich aktuell mit Investitionen zurück, zumal die Kreditkosten deutlich gestiegen sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat reichten im August die Banken nur noch 0,6 % mehr Darlehen an Firmen aus, wie die EZB gestern mitteilte. Das ist das kleinste Plus seit Ende 2015. Im Juli lag das Wachstum noch bei 2,2 %. Da im aktuellen Preis-, Konjunktur- und Zinsumfeld die Gefahr von Unternehmensinsolvenzen und Kreditausfällen zunimmt, agieren die Banken zunehmend vorsichtiger bei der Kreditvergabe.

27.09.2023
Corporate Bonds übertreffen das Vorjahr

Nach dem schwachen Wochenstart bewegten sich die europäischen Aktienmärkte auch gestern meist in negativem Terrain. Der DAX setzte seinen Abwärtstrend nach dem Rückgang unter die 200-Tages-Linie fort und rutschte unter die Marke von 15.300 Punkten. Auch die US-Börsen sanken weiter. Das Konsumentenvertrauen in den USA stagnierte nicht wie erwartet, sondern fiel auf 103 Punkte (von aufwärts revidierten 108,7 Zählern im Vormonat). Während laut der Umfrage des Conference Board die Lage nahezu unverändert relativ gut beurteilt wurde, gab es bei den Erwartungen einen deutlichen Rücksetzer (von 83,3 auf 73,7). Zudem sanken die US-Neubauverkäufe im August auf 675 Tausend und damit stärker als vom Konsens prognostiziert. Allerdings war dabei die ursprüngliche Juli-Zahl deutlich nach oben revidiert worden (von 714 Tausend auf 739 Tausend).

Besser läuft es aktuell bei Neuemissionen von Corporate Bonds in der EUR-Währung. Der positive Trend nach dem sehr schwachen Vorjahr setzte sich auch im September fort. Die Unternehmen haben seit Jahresanfang ein Volumen von rund 275 Mrd. Euro an neuen Anleihen platziert. Damit konnten sie bereits nach drei Quartalen das Volumen des Gesamtjahrs 2022 übertreffen (266 Mrd. Euro). Besonders aktiv am Bondmarkt waren in der vergangenen Woche Konzerne aus Deutschland: Die Deutsche Börse begab drei Anleihen über insgesamt 3 Mrd. Euro, VW platzierte drei Bonds über 2 Mrd. Euro und Bayer emittierte zwei Hybridanleihen über 1,75 Mrd. Euro.
Zum Start in den heutigen Tag wird um 8 Uhr das GfK Konsumklima für Deutschland veröffentlicht.  Aus Übersee folgen am Nachmittag vorläufige Daten zu den US-Auftragseingängen für langlebige Güter. Nach dem deutlichen Rückgang im Juli von -5,2% ggü. dem Vormonat wird für den August keine Erholung erwartet. Die gestrigen Verluste an den US-Börsen wurden von einem weiteren Anstieg des Volatilitäts-Index (VIX) begleitet, der das höchste Niveau seit Mai erreichte. Laut den Aktien-Futures dürften die Märkte heute zunächst vorsichtig beginnen.

26.09.2023
Lichtblicke für die Konjunktur?

Das ifo-Geschäftsklima für die deutsche Wirtschaft ist im September von 85,8 auf 85,7 gefallen. Die Lage hat sich leicht eingetrübt, die Erwartungen haben sich etwas aufgehellt. Das sieht schon fast nach einer Bodenbildung dieses wichtigen Frühindikators aus. Aber angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen, von der Krise am Bau über die Risiken der Grünen Transformation bis hin zur restriktiven Geldpolitik, bleiben die Abwärtsrisiken beachtlich. Die Geldpolitik ist dabei natürlich Reaktion auf die hohe Inflation. Hier gibt es ebenfalls noch keine Entwarnung. Der Tenor der EZB-Kommentare, gestern wiederholt von EZB-Präsidentin Lagarde und EZB-Direktorin Schnabel, bleibt: Die Inflation ist zwar gesunken, sie ist aber nach wie vor zu hoch.

US-Zahlen dominieren den heutigen Tages-Kalender. Es werden Daten zum Bausektor und den Wohnimmobilien gemeldet, außerdem der monatliche Index des Konsumentenvertrauens in der Lesart des Conference Board, für das eine Belebung erwartet wird. 
In den USA bahnt sich zudem ein neuer Schuldenstreit an. Bis Ende September müsste der US-Kongress einen neuen Haushaltsentwurf verabschieden. Danach sieht es im Zeichen des langsam anrollenden Vorwahlkampfs (Ende 2024 finden Präsidentschaftswahlen statt) nicht aus. Eine neue Haushaltssperre droht, wenn nicht wenigstens ein Überbrückungshaushalt beschlossen wird. Als Konsequenz könnten öffentliche Einrichtungen geschlossen und die Angestellten des Bundes in einen Zwangsurlaub geschickt werden.
 

25.09.2023
US-Immobilienmarkt schwächelt weiter

Die am Freitagmorgen veröffentlichten Flash-Einkaufsmanagerindizes für Deutschland bzw. den gesamten Euroraum zeigten ein ziemlich ähnliches Bild: Während jene für das Verarbeitende Gewerbe nahezu unverändert - jedoch leicht besser als im Konsens erwartet - ausfielen, überraschte der Dienstleistungssektor jeweils positiv. Mit 47,1 Zählern (ggü. 46,7 im August) lag der aus beiden Teilsegmenten berechnete Composite für den gesamten Euroraum dabei etwas höher als für Deutschland mit 46,2 Punkten (ggü. 44,6 im August). In beiden Fällen gilt jedoch, dass die Frühindikatoren trotz Verbesserung nach wie vor klar unterhalb der 50-Punkte-Marke liegen, was eine weitere Kontraktion der Wirtschaft induziert.

Mit den Zahlen zu den Neubauverkäufen am morgigen Dienstag sowie den Daten zu den schwebenden Hausverkäufen am Donnerstag endet zudem die August-Runde zur Verfassung des US-Immobilienmarkts. Die hierzu bereits vorliegenden Daten ließen die bestehenden Sorgenfalten keineswegs verschwinden. Gewiss, dass die Baugenehmigungen im August um fast 7% höher lagen als im Juli ist ein Statement. Verglichen mit dem Zyklushoch ist dies jedoch noch immer ein Abschlag um 21%. Im Gegenzug fielen jedoch die Neubaubeginne im August um mehr als 11% niedriger aus als noch im Monat davor. Und auch die Verkaufszahlen bei bestehenden Häusern lagen um 1% niedriger als im Juli. Am meisten Sorge bereitet jedoch der erneute Rückgang des NAHB-Index. Nachdem der Frühindikator für den US-Immobilienmarkt zuvor sieben Monate am Stück gestiegen war, sank er nun wieder den zweiten Monat in Folge - und fällt damit so niedrig aus wie zuletzt im April diesen Jahres.

22.09.2023
BIP-Prognose gesenkt

Weder das Ausbleiben einer Gasmangellage im vergangenen Winter noch die weitgehende Beseitigung der Lieferkettenprobleme konnten der deutschen Wirtschaft einen Wachstumsschub verleihen. Im ersten Halbjahr lag die deutsche Wirtschaftsleistung unter dem Niveau des Vorjahres. In Anbetracht dessen senkte die LBBW heute ihre Prognose für das BIP-Wachstum 2024 von 1,0 % auf 0,5 %. Die Notenbanken der Schweiz (SNB) und des Vereinigten Königreichs (BoE) haben ihre Leitzinsen unverändert gelassen, dabei ließen sie die Möglichkeit für künftige Leitzinserhöhung offen. Die Bank of England Abstimmung für den Zinsentscheid fiel knapp aus, der nächste Zinsentscheid im November wird erneut eine denkbar knappe Entscheidung werden. Die ausgebliebenen Zinserhöhungen haben gestern den Schweizer Franken und das Britische Pfund etwas gegenüber dem Euro abwerten lassen. Zinserhöhungen um 25 Basispunkte gab es gestern hingegen in Schweden und Norwegen.

Zum ersten Mal seit 2007 überwand die Rendite der 10-jährigern US-Staatsanleihe kurzzeitig die Marke von 4,50%. Die Rendite deutscher Staatsanleihen 10-jähriger Laufzeit erreichten im gestrigen Tagesverlauf kurzzeitig ihren höchsten Stand seit dem Jahr 2011. Den Aktienmärkten schmeckte der Anstieg der Renditen nicht. Der DAX schloss 1,3 % tiefer. Für den S&P 500 ging es kräftige 1,6 % abwärts auf den tiefsten Stand seit dem Juni. Die Finanzmärkte dürften heute vor allem auf die Vorabveröffentlichungen der Einkaufsmanagerindizes in Europa und den USA schauen.

21.09.2023
Fed legt eine Zinspause ein

Die US-Notenbank hat beschlossen, ihr Tagesgeldzielband unverändert bei 5,25 % - 5,50 % zu belassen. Nach Zinsanhebungen um insgesamt 525 Basispunkten seit März 2022 ist dies der zweite Termin im laufenden Jahr, der ohne Zinsanhebung endet. Die Fed hält die Tür dennoch für eine weitere Straffung der Geldpolitik im vierten Quartal offen. Die neuen Leitzinsprojektionen signalisieren eine weitere Zinsanhebung zu 25 Basispunkten bis Ende 2023, die Projektion per Ende 2024 avisiert Zinssenkungen um insgesamt 50 Bp im kommenden Jahr (bisher: 100 Bp). Da der Beschäftigungsaufbau sukzessive an Dynamik verliert und die Inflation auf dem richtigen Weg ist, spricht eigentlich einiges dafür, erst einmal im Abwartemodus zu bleiben.

Die brasilianische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge um einen halben Prozentpunkt gesenkt und signalisierte, dass sie das Tempo der geldpolitischen Lockerung zumindest bis zum Jahresende beibehalten wird. Wie im Vorfeld der Tagung erwartet, wurde der Leitzins einstimmig auf 12,75 % reduziert. Als Grund hierfür wurde ein deutliches Nachlassen der Teuerungsrate im Dienstleistungssektor genannt. Auch die türkische Zentralbank entscheidet heute über eine Neuadjustierung ihres Leitzinses. Im Vorfeld dieser Tagung erwarten Volkswirte im Mittel eine Erhöhung um 5 Prozentpunkte auf 30 %. Seit dem Ende der Wahlen am 30. Mai wurde der Leitzins von 8,5 % auf aktuell 25 % erhöht. Im August kletterte die Inflationsrate um 9,1 Prozentpunkte auf 58,9 %. Die Kerninflation, ohne Energie und Lebensmittelpreise, war mit 64,9 % noch höher. Im Wettlauf mit der Inflation wird am Markt nicht nur dieser Zinsschritt von der türkischen Zentralbank, sondern bis Jahresende weitere Leitzinsanhebungen erwartet.

20.09.2023
Rezessionswahrscheinlichkeit für Deutschland ist hoch

Die ohnehin große Rezessionsgefahr in Deutschland hat sich nochmals verstärkt. Die Rezessionswahrscheinlichkeit in Deutschland bleibt laut des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung relativ hoch, wie der Konjunkturindikator "IMK Konjunkturampel" signalisiert. Das nach dem Ampelsystem arbeitende Frühwarninstrument steht für die kommenden drei Monate auf "rot" und unterstreicht somit weiterhin ein Rezessionsrisiko - und das bereits seit drei Monaten in Folge. Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft im Zeitraum von September bis November in eine Rezession gerät, ist zuletzt auf 74% gestiegen.

Das Wohnungsbaugeschäft in den USA hat sich im August überraschend deutlich abgeschwächt. Die Zahl der neu begonnenen Projekte fiel hochgerechnet auf das gesamte Jahr um rd. 11% auf 1,283 Mio., wie das U.S. Census Bureau gestern mitteilte. Im Gegensatz dazu legte die Zahl der Baugenehmigungen, ein Indikator für das künftige Baugeschehen, im August um rd. 7% auf annualisiert 1,543 Mio. zu. Ein Faktor, der das Baugeschäft aktuell mehr denn je belastet, sind die bisherigen Fed-Zinserhöhungen, wodurch die Hypothekenkredite teurer geworden sind.

Das wichtigste Ereignis in dieser Woche ist das heutige FOMC-Meeting der US-Notenbank Fed. Die wieder gestiegenen Energiepreise sowie die nach wie vor robuste US-Konjunktur - insbesondere der noch starke US-Arbeitsmarkt - dürften den US-Währungshütern Kopfzerbrechen bereiten. Trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dann die amerikanische Zentralbank ihr Tagesgeldzielband heute unverändert bei 5,25% - 5,50% belassen.

19.09.2023
iPhone 15 erhält Zuspruch

Der Appetit auf risikobehaftete Anlagen wie Aktien konnte in der gestrigen Handelssitzung an der Wall Street nicht geweckt werden. Belastend wirkte der anstehende Sitzungstermin der US-Notenbank am kommenden Mittwoch. Die Analysten der LBBW gehen davon aus, dass die Fed nach ihrer Anhebung um 25 Basispunkte im Juli eine Zinspause einlegen und die Leitzinsen morgen bei 5,25 % bis 5,5 % belassen wird. Von der lethargischen Stimmung an der Wall Street konnten sich die Aktien von Apple befreien. Diese legte bis zum Handelsschluss um gut 1,7 % zu. Grund hierfür waren Berichte, dass die Nachfrage nach den High-End-Modellen des neuen iPhone 15 hoch ist. Die Vorbestellungen für die Geräte der iPhone 15-Serie seien im Vergleich zur Einführung des iPhone 14 im Vorjahr bereits um etwa 10 % bis 12 % gestiegen.

Eine Feinunze des Industriemetalls Platin wird derzeit bei 930 US-Dollar gehandelt. Damit liegt der aktuelle Preis knapp 13 % unter dem Jahresschlusskurs 2022. Dies, obwohl die weltweite Nachfrage im zweiten Quartal 31 % über der des Vorjahrs lag. Zu den Käufern gehörten vor allem die Automobilindustrie sowie die industrielle Verarbeitung, die jeweils 19 % und 12 % mehr nachfragten. Auch die Nachfrage nach börsengehandelten, mit physischem Platin hinterlegten Produkten stieg auf ein Dreijahreshoch. Der WPIC erwartet zwar einen weiteren spürbaren Anstieg der Nachfrage in den kommenden Jahren. Mittelfristig könnte das schon bald zu einer Preisstabilisierung führen bzw. einen neuen Aufwärtstrend einleiten.

18.09.2023
Woche der Notenbanken

Nachdem am Donnerstag bereits die Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen für August mit einem Anstieg gegenüber Juli in Höhe von 0,6% besser hereinkamen als erwartet, galt dies am Freitag auch für die Zahlen zur dortigen Industrieproduktion. Gegenüber Juli legten jene im August um 0,4% zu. Erwartet worden war hingegen lediglich ein Anstieg um 0,1%. Dabei darf jedoch nicht verschwiegen werden, dass die Juli-Zahlen zuvor in beiden Fällen nach unten revidiert worden waren. Die von der Uni Michigan erhobene vorläufige Verbraucherpreisstimmung für September fiel mit 67,7 Punkte zwar etwas schwächer als erwartet (69,1) aus. Sie war zuvor jedoch auch monatelang gestiegen.

In toto dürften obige Zahlen den US-Währungshütern durchaus gewisses Kopfzerbrechen bereiten. Schließlich müssen jene auf ihrer morgen startenden und am Mittwoch endenden Sitzung entscheiden, ob sie den US-Leitzins ein weiteres Mal nach oben schleusen oder die Füße lieber stillhalten und eine abwartende Position einnehmen werden. Die LBBW erwartet letzteres. Aber einfach dürfte Powell & Co. diese Entscheidung nicht fallen. Eine schwächelnde Konjunktur würde die US-Inflation wohl automatisch nach unten bringen. Die - wie obige Daten zeigen - nach wie vor robuste Verfassung der US-Wirtschaft tut dies jedoch nicht. Daher besteht das Risiko, dass der Kampf gegen die Inflation trotz einer ganzen Serie an Leitzinserhöhungen noch nicht vollends gewonnen ist. Schließlich ist die Fed noch keineswegs am Ziel.

Aber nicht nur die Währungshüter der Federal Reserve treffen sich in dieser Woche: Für Mittwoch sind zudem die Sitzungen der Schweizer Nationalbank sowie der Bank of England terminiert. Und am Freitag tagt die Bank of Japan. Zuletzt sorgte der japanische Notenbank-Gouverneur Kazuo Ueda für Furore, indem er durchblicken ließ, dass die japanischen Währungshüter aktuell über einen behutsamen Ausstieg aus der dort immer noch ultra-lockeren Geldpolitik nachdenken würden.

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Disclaimer: Hierbei handelt es lediglich um allgemeine Marktinformationen. Diese wurden von der Hypo Vorarlberg erstellt und beruhen auf allgemein zugänglichen öffentlichen Informationen, welche die Hypo Vorarlberg als zuverlässig erachtet. Die in dieser Publikation enthaltenen Empfehlungen sind nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt worden und unterliegen auch nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

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