2018: Operativ starkes Jahr der Hypo Vorarlberg in schwierigem regulatorischen Umfeld

  • 2018 starkes Ergebnis vor Steuern in der Bank (UGB) erwirtschaftet: EUR 84,3 Mio
  • Erstmalige Anwendung von IFRS 9 bringt u.a. Risikovorsorgen für gesundes Kreditgeschäft, belastet Ergebnis im Konzern deutlich
  • Pläne 2019: Hypo Vorarlberg investiert in neue Filialstruktur
  • Fokus weiterhin auf hochwertiger Beratung kombiniert mit digitalen Services
  • Starke Konjunkturentwicklung in den Kernmärkten auch für 2019 erwartet
     

Bregenz, am 2. April 2019 – Die Hypo Vorarlberg hat ein operativ erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Trotz Niedrig- bzw. Negativzinsen, neuen Regulatorien und der fortschreitenden Digitalisierung des Bankensektors hat die Bank ein EGT nach UGB von EUR 84,3 Mio erwirtschaftet (2017: EUR 69,2 Mio). Im Konzern zeigt sich jedoch aufgrund der erstmaligen Anwendung von neuen Bilanzierungsgrundsätzen (IFRS 9) ein anderes Bild. IFRS 9 hat nicht nur Auswirkungen auf das Bilanzbild und macht einen Vergleich mit dem Vorjahr beinahe unmöglich, sondern bringt auch Risikovorsorgen für „gesunde Kredite“ mit sich. So waren u.a. Wertberichtigungen und Abschreibungen im Beteiligungsbereich erforderlich, nach denen das IFRS-Ergebnis vor Steuern für 2018 dann bei EUR 48,7 Mio liegt (2017: EUR 94,6 Mio).

„Die Entwicklung des Zins- und Provisionsergebnisses als wichtigste Ertragsbasis unseres Geschäfts zeigt jedoch, dass wir mit unserem Fokus auf das Kundengeschäft und einer risikobewussten Geschäftspolitik sehr gut aufgestellt sind“, berichteten die Vorstände Michel Haller, Johannes Hefel und Wilfried Amann im Rahmen der Pressekonferenz.


Neue Filialstruktur: Beratung wird gebündelt

Im Bankbereich ist die Digitalisierung alltäglich geworden: Standardgeschäfte wie Überweisungen werden vermehrt von zu Hause oder unterwegs erledigt. Durch das veränderte Kundenverhalten sei auch die Aufgabenstellung der Filialen eine andere geworden, erklärt Johannes Hefel: „Passend zum Versprechen an unsere Kunden – die beste Beratung für alle, die etwas vorhaben – richten wir unsere Filialstruktur stark auf die Beratung aus.“ Persönliche Beratung ist aus Sicht des Vorstandes immer dann wichtig, wenn es um komplexe Themen wie Immobilienfinanzierungen oder Vermögensanlage geht. Das langjährige Know-how der Berater wird künftig v.a. in Kompetenz-Centern gebündelt. Neben weiteren klassischen Filialen zur Versorgung in den Regionen wird es zudem Spezialfilialen geben, die einen starken Service-Charakter haben. Um diesen Plänen gerecht zu werden, werden die Filialen Hohenems und Messepark neu gebaut bzw. umgestaltet.

Zudem werden digitale Dienstleistungen und Services für Private und Unternehmen fortlaufend ausgebaut. Neben dem Einsatz von Multibanking und der Möglichkeit zum Online-Abschluss der hauseigenen Vermögensverwaltungen kommt seit kurzem auch die Video-Legitimation zum Einsatz: Dabei sparen sich Neukunden beim Produktabschluss über die Website den Weg in die Filiale. „Wir stehen weiterhin für hochwertige persönliche Beratung und ergänzen unser Angebot sinnvoll mit neuen technologischen Möglichkeiten,“ so der Vorstand.
 

Starker Partner für Unternehmen und Private

Angesichts der starken Konjunkturentwicklung war das Firmenkundengeschäft auch 2018 wieder sehr stark und hat sich ertragsmäßig gut entwickelt. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist weiterhin hoch und so konnte das Finanzierungsvolumen in den Marktgebieten der Hypo Vorarlberg im Berichtsjahr um 3,4 % gesteigert werden. Von den gesamten Kreditausleihungen entfallen rund EUR 6,3 Mrd (2017: EUR 6,1 Mrd) auf Firmenkunden. „Damit sind wir weiterhin stärkster Finanzierungspartner der Vorarlberger Unternehmen“ freut sich Wilfried Amann.

Auch im Privatkundenbereich blickt die Bank auf eine solide Entwicklung zurück. Nicht nur aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ist die Kreditnachfrage weiterhin auf einem ausgesprochen hohen Niveau. 2018 hat die Hypo Vorarlberg ihre Position als starke Wohnbaubank in Vorarlberg erneut bestätigt: In Summe hat die Bank rund 1.600 neue private Immobilienprojekte mit einer Gesamtsumme von knapp EUR 250 Mio in ihren Kernmärkten genehmigt. Damit konnte das Kreditvolumen an Privatkunden wieder leicht gesteigert werden.

„Unsere risikobewusste Kredit- und Geschäftspolitik bewährt sich gerade in diesen Zeiten“ erklärt Michel Haller. Aufgrund der hervorragenden Bonität der Kunden befinden sich die Risikokosten trotz IFRS 9-Umstellung auf einem niedrigen Niveau, es entfallen im Jahr 2018 nur 1,40 % (2017:
1,84 %) der gesamten Ausleihungen auf notleidende Kredite (Non Performing Loans).

 

Anleger weiter auf der Suche nach Rendite

Obwohl 2018 ein schwieriges Anlagejahr war, wurden konservative Einlageformen wie Sparbücher zugunsten von Wertpapierveranlagungen umgeschichtet. Alternativ haben die Kunden auch in Sachwerte wie Immobilien investiert. Den Wunsch von privaten Anlegern und Unternehmen nach renditebringenden Anlageformen spiegeln die Depotwerte wider, die trotz gesunkener Anleihen- und Aktienkurse im Berichtsjahr um 7,8 % gestiegen sind. Die gesamten Kundengelder im Privat- und Firmenkundenbereich, das sind Einlagen und Wertpapierdepots, lagen zum Jahresende 2018 bei EUR 8,1 Mrd (2017: EUR 7,6 Mrd).

„Das anhaltend hohe Volumen der Einlagen und Wertpapierdepots zeigt, dass die Kunden ihr Vermögen bei der Hypo Vorarlberg in guten Händen wissen“, so Michel Haller. Auch ohne die 2017 ausgelaufene Landeshaftung ist die Bonität der Bank ausgezeichnet: Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat ihre Bewertung im Mai 2018 um eine Stufe auf A+ angehoben, Moody’s bewertet die Bank seit Februar weiterhin mit A3. Damit ist die Hypo Vorarlberg unter den bestgerateten Banken Österreichs. 

 

Ausblick 2019

Die ersten Monate des neuen Jahres sind im Kerngeschäft zufriedenstellend verlaufen. Der Vorstand erwartet zwar einen Rückgang beim Zins- und Provisionsgeschäft, dennoch wird dies weiterhin eine stabile Säule für die Ertragsentwicklung sein. In Summe geht der Vorstand zukünftig von etwa gleichbleibenden Konzernergebnissen aus wie 2018. Die finanziellen Auswirkungen von neuen regulatorischen Maßnahmen wie z.B. MiFID II, PSD II oder DSGVO, Änderungen bei der Zinsentwicklung sowie politische Veränderungen können derzeit noch nicht realistisch abgeschätzt werden.

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