architekTOUR der Hypo Vorarlberg 2024

Bei frühlingshaften Temperaturen lud die Hypo Vorarlberg gemeinsam mit dem vai Vorarlberger Architektur Institut am 5. April interessierte Kundinnen und Kunden zu einer architektonischen Reise durch den Bregenzerwald. An verschiedenen Stationen in Hittisau präsentierte sich dabei anspruchsvolle Baukultur, die Nützliches und Schönes verbindet – Nachhaltige Bauweisen und Multifunktionalität stehen dabei im Mittelpunkt. 

Denkwerkstätte Bechter, Georg Bechter Architektur 

Landwirtschaftliche Gebäude stellen mit ihren immer größer werdenden Kubaturen neue Herausforderungen an die Raumplanung und an ihre Nachnutzung. Am ersten Halt der Tour fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem ehemaligen Kuhstall wieder. Designer und Architekt Georg Bechter, der selbst auf dem Hof aufgewachsen ist, führte persönlich durch seine Denkwerkstätte. Wo noch vor drei Jahren die Kühe im Stall standen, werden heute in der Gipsmanufaktur Lichtlösungen in Form gegossen. Die vorhandenen Rahmenbedingungen des vierzig Jahre alten Stalls wurden dabei nicht als Einschränkung verstanden, sondern mit neuen Qualitäten verbunden und verwandelt. 

In der großzügigen Scheune gliedert sich die Bürofläche auf zwei Etagen und lässt noch immer die Offenheit des ehemaligen Raumes spüren. Dort, wo früher die Maschinen unter einem großen Vordach gelagert wurden, ist heute ein Wintergarten mit Begegnungszone, Gemeinschaftsküche und Erschließungsbereich gleichermaßen. Großen Stellenwert nahm das ressourcenschonende, nachhaltige und regionale Bauen ein, was sich u.a. in der ehemaligen Jauchegrube zeigt – diese fungiert heute als Eisspeicher, der zum Heizen und Kühlen des gesamten Gebäudes verwendet wird. (https://bechter.eu/)

Haus Großenbündt, gruber locher architekten zt gmbh 

Am nächsten Standort, dem Haus Großenbündt, führte Zimmerer Georg Nenning durch das Wohnhaus. Hier wurde ein altes Wirtschaftsgebäude als modernes Wohnhaus neuinterpretiert und Alt mit Neu in Einklang gebracht. Trotz des Einbaus dreier Wohneinheiten behält das Gebäude seine Grundstruktur aus Wohnteil und geschlossenem Wirtschaftstrakt. Die Erschließungsflächen werden an der Straßenseite hinter einer semitransparenten Raumschicht zusammengefasst, an der Südseite bildet eine verschließbare „Terrassenschicht“ die Klammer über den ehemaligen Wirtschaftsteil.
Sanierung und Innenausbau des denkmalgeschützten Hauses erfolgten mit großer Sensibilität und höchster handwerklicher Qualität in Eigenleistung durch die Bauherrinnen. Auch die Familie mit drei Kindern war anwesend und ermöglichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern persönliche Einblicke in ihr Zuhause. (https://www.gruberlocher.com/)

Neue Schulen Hittisau, Matthias Bär ZT GmbH 

Am letzten Halt der diesjährigen architekTOUR führte Bürgermeister Gerhard Beer durch die neue Volksschule, Mittelschule und Polytechnische Schule sowie den dazugehörigen Gemeinschaftsraum, Sporttrakt und die Aula. Hier wurde in der Konstruktion das Konzept der „Campusschule“ mit kleinmaßstäblichen Einzelgebäuden und fein differenzierten Außenräumen aufgegriffen. Die Besichtigung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein harmonisches Zusammenspiel von Neubauten und Bestand. Die neuen Schulhäuser treten als feingliedrige Holzbauten mit naturbelassener Holzfassade in Erscheinung und orientieren sich in Gestalt und Dachform am benachbarten Feuerwehr- und Kulturhaus. Die Erdgeschosse sind - entsprechend ihrer Nutzung - jeweils großflächig verglast. Der Innenraum ist überwiegend mit naturbelassenen warmen Holzoberflächen ausgestattet. Das zurückhaltende Materialisierungskonzept schafft eine angenehme Atmosphäre und lässt den Kindern und Pädagogen genügend Gestaltungsspielraum zur eigenen Entfaltung. Das Bestandsgebäude behält seine Gestalt und Identität und wurde saniert. Die mineralische Fassade bietet einen spannungsvollen Kontrast zu den Neubauten. Die sanierungsbedürftigen Fassadeneinbauten wurden in solidem naturbelassenem Holz realisiert. (https://www.hittisau.at/)

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich einmal mehr begeistert hinsichtlich der Kreativität und Innovationskraft der Vorarlberger Architektur und ließen eine eindrückliche architekTOUR gemeinsam bei einem feinen Abendessen im „Wälderhof“ in Lingenau ausklingen.

Vielen Dank an Georg Bechter, Georg Nenning und Gerhard Beer sowie Verena Konrad und Clemens Quirin vom vai Vorarlberger Architektur Institut für ihr Mitwirken! 

 

 

Fotos: Hypo Vorarlberg 
 

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