Sind Immobilien ein guter Inflationsschutz?

Börsenkommentar von Karl-Heinz Strube

Die Frage mag überflüssig erscheinen. Immobilien, insbesondere Wohnimmobilien, gelten als Absicherung gegen eine hohe Inflation par excellence. Nicht umsonst spricht man bei Immobilien auch gern vom „Betongold“. Doch es wäre zu einfach gedacht, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, eine Immobilie zu kaufen, nur weil die Inflation hoch ist. Tatsächlich kann sogar das Gegenteil der Fall sein! 

Es gilt, die Reihenfolge zu beachten

Will man sich gegen ein Ereignis absichern, dann muss man dies tun, bevor das Ereignis eingetreten ist. Niemand käme wohl auf die Idee, noch eine Feuerversicherung abschließen zu wollen, wenn das Haus schon am Brennen ist. Genauso verhält es sich mit den Immobilien und der Inflation. Sowohl in Phasen des Anstiegs als auch in Phasen sinkender Wachstumsraten fand diese Entwicklung aber zuerst bei den Hauspreisen statt. Die Inflationsrate folgte dann mit gewissem Abstand.

Hohe Zinsen belasten

Steigende Inflation führt zu steigenden Zinsen. So auch aktuell. 2022 ist die Inflation in ungeahnte Höhen geschossen. Die EZB reagierte und begann ihre Geldpolitik zu straffen. Der kräftige Zinsanstieg belastet nun wiederum die Entwicklung der Hauspreise. Der Anstieg der Zinsen dürften inzwischen weitgehend hinter uns liegen. Ein schneller Zinsrückgang ist aber nicht in Sicht. Es ist daher zu erwarten, dass die Hauspreise vorerst weiter nachgeben können. Das Tempo des Preisrückgangs dürfte aber vor dem Hintergrund stabiler Zinsen nachlassen – zumal die Wohnraumknappheit nach wie vor groß ist.

Karl-Heinz Strube, CIIA, SIP
Prokurist Hypo Vorarlberg
Leiter Hypo Asset Management

(Marketingmitteilung)

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