Donald Trumps konfrontative Außen- und Handelspolitik zwingt Europa, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. An den Börsen dominieren zurzeit die Hoffnungen darauf, dass dies gelingt.

Mit steigenden Kursen nimmt aber auch die Absturzgefahr zu. Wenn an den Kapitalmärkten die Rechnung in Form höherer Zinsen präsentiert wird, dürfte die Party zu Ende gehen.    

KI-Zugpferde verlieren an Kraft

Schneller als erwartet schwenkten die Anlegerinnen und Anleger von US-amerikanischen auf europäische Aktien um. Der neue Präsident Donald Trump zieht zwar seine Linie des „America First“ knallhart durch, die Börsen scheinen davon aber nicht überzeugt zu sein. Hinzu kommt, dass die KI-Werte, bis dato die Zugpferde der Wall Street, an Kraft verloren haben. Zwar steigen ihre Gewinne weiter, aber die Wachstumsraten nehmen allmählich ab.

Geopolitische Zäsur bietet Europa auch Chancen

Außenpolitisch brachte der Machtwechsel in Washington eine Zäsur mit sich, die in dieser Schärfe zwar zu befürchten, aber nicht unbedingt zu erwarten war. Europa ist geostrategisch in Zukunft auf sich allein gestellt. Das mobilisiert aber auch neue Kräfte. Noch vor der Bildung einer neuen Bundesregierung sollen in Deutschland große Sondertöpfe für Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung geschaffen werden. Auch EU-weit dürfte einiges obendrauf gesetzt werden. Hinzu kommt die Rücknahme von Regeln, die zwar ehrwürdige ethische Ziele befördern sollen, aber die Wirtschaftstätigkeit lähmen.

Potential europäischer Aktien begrenzt

Die veritable Hausse hat in Europa die Breite des Marktes erfasst, und auch die kleineren Aktiengesellschaften ziehen endlich wieder mit. Die Frage ist, wie lange diese Impulse tragen. Die riesigen Ausgabenpakete müssen schließlich bezahlt werden, entweder durch höhere Steuern oder mehr Schulden. Diese wiederum treiben die Renditen nach oben, und das wird auch die Aktienmärkte ausbremsen. Die europäischen Aktienmärkte dürften inzwischen einen guten Teil ihres mittelfristigen Potenzials bereits vorweggenommen haben.

 

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Liniendiagramm mit dem Titel „Deutsche Aktien seit der US-Wahl vorne“. Dargestellt ist die Entwicklung von DAX, Euro Stoxx 50, S&P 500 und Nikkei 225 in Euro, indexiert, seit dem 6. November 2024 bis Februar 2025. Sichtbar ist ein klarer Vorsprung deutscher Aktien (DAX) gegenüber den anderen Indizes, die im gleichen Zeitraum schwächer verlaufen. Rechtlicher Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit ermöglichen keine Prognose für die Zukunft.
Liniendiagramm mit dem Titel „Mittelfristiges Potenzial geschwunden“. Dargestellt ist die Entwicklung der Rendite p.a. über fünf Jahre gemäß DAX-Modell des LBBW Research von 2003 bis 2029. Verglichen werden die ex-ante prognostizierte DAX-Performance und die tatsächliche DAX-Performance. Sichtbar sind starke Schwankungen, deutliche Ausschläge in Krisenzeiten und eine Abwärtsbewegung in den jüngeren Jahren, die auf geschrumpftes mittelfristiges Potenzial hindeutet. Rechtlicher Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit ermöglichen keine Prognose für die Zukunft. Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung.
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