Folgen der HETA Abwicklung für die Hypo Vorarlberg verkraftbar

Die befristete Stundung von Verbindlichkeiten der Heta Asset Resolution AG (HETA) betrifft auch die Hypo Landesbank Vorarlberg. Das direkte Engagement der Vorarlberger Bank bei der HETA ist allerdings überschaubar. Zudem bestehen keine gesellschaftsrechtlichen Verbindungen zwischen der Hypo Landesbank Vorarlberg und der HETA.

Das von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) verhängte Moratorium betrifft neben den Gläubigern auf indirektem Weg auch die Verbindlichkeiten der HETA gegenüber der Österreichischen Pfandbriefstelle. Die Pfandbriefstelle als gemeinsames Emissionsinstitut der österreichischen Landes-Hypothekenbanken hat für die HETA bis ins Jahr 2006 treuhändig Emissionen begeben. Für die daraus begebenen Darlehen an die HETA haftet die HETA und in weiterer Folge das Land Kärnten. Aufgrund des von der FMA verhängten Moratoriums darf die HETA ihre Schulden nun bis auf weiteres nicht bedienen. Auch das Land Kärnten sieht sich von diesem Zahlungsstopp umfasst.

Dr. Grahammer, Vorstandsvorsitzender der Hypo Landesbank Vorarlberg, erklärt: „Bei einer Zahlungsunfähigkeit der HETA und des Landes Kärnten haften die restlichen Hypo-Banken und die jeweiligen Bundesländer für die Emissionen der HETA über die Pfandbriefstelle. Aufgrund der Haftungsbestimmungen des Pfandbriefstellengesetzes sind wir nun gefordert, allfällige Liquiditätsengpässe auszugleichen und die nötige Liquidität zur Bedienung der Verpflichtungen der Pfandbriefstelle zur Verfügung stellen.“ Aufgrund der guten Geschäftslage ist die Hypo Landesbank Vorarlberg für diesen Fall gerüstet. „Wir verfügen über Liquiditätsreserven von über drei Milliarden Euro und unsere Liquidity Coverage Ratio (LCR) liegt mit 130 Prozent weit über den gesetzlichen Vorgaben“, so Grahammer.

Nach wie vor geht Grahammer davon aus, dass die Haftungen des Landes Kärnten aufrecht sind. Er zeigt sich zuversichtlich, dass es eine gute Lösung geben wird und es gelingt, die Pfandbriefstelle fristgerecht mit Liquidität auszustatten. „Die Hypo Landesbank Vorarlberg ist eine kerngesunde Bank. Daher gehen wir davon aus, dass wir in der Lage sein werden, die aus heutiger Sicht erforderlichen Beiträge ohne besondere Maßnahmen aufzubringen. Mit dem Land Vorarlberg haben wir zudem einen stabilen Mehrheitseigentümer, der voll hinter uns steht“, so Grahammer abschließend.

Stabile Geschäftsentwicklung der Landesbank Hypo Vorarlberg

Die Hypo Landesbank Vorarlberg hat mit ihrem soliden Geschäftsmodell regelmäßig gute Ergebnisse erwirtschaftet: 2013 wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 96 Millionen Euro erzielt und auch für 2014 wird wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erwartet. Die gute Ertragslage der Bank spiegelt sich letztendlich auch in einer guten Bonität wider.

Ergänzung am 11. März 2015:

Der Vorstand hat aufgrund der aktuellen Entwicklungen entschieden, insgesamt EUR 48 Mio. im Ergebnis 2014 zu berücksichtigen, sodass aus heutiger Sicht für alle bestehenden Forderungen gegenüber der HETA – einschließlich der voraussichtlich zur Verfügung zu stellenden Liquidität für die Pfandbriefbank - entsprechend vorgesorgt ist. Die Hypo Landesbank Vorarlberg wird für 2014 dennoch ein gutes Jahresergebnis ausweisen, das am 26. März 2015 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz bekannt gegeben wird.

Pressebereich

Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer Pressearbeit mit Bildmaterial und freuen uns über Ihre Kontaktanfrage.

Mehr erfahren