Der massive Zinsanstieg in den Jahren 2022 und 2023 hat die bis dahin heile Welt der Immobilienmärkten auf den Kopf gestellt. Inzwischen hat sich die Zinsentwicklung zwar beruhigt. Doch während die Preise für Wohnen und Mieten im Jahr 2025 wieder anziehen, bleibt bei den Auftragseingängen im Wohnungsbau und bei den Fertigstellungen weiterhin viel Luft nach oben. Das Augenmerk der Politik auf die Branche gibt zwar auf eine mittlere Frist Hoffnung, die Effektivität ergriffener Maßnahmen muss jedoch in jedem Fall erst unter Beweis gestellt werden.

Wohnimmobilien weiter im Aufschwung


Die Preise für Wohnimmobilien in Österreich und Deutschland ziehen wieder an. Bis das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht ist, wird es indes noch etwas dauern. Für 2026 rechnen wir bei Wohnimmobilien mit weiteren moderaten Preisanstiegen. Ein Treiber sind dabei vor allem die privaten Haushalte: Im Jahr 2025 zeigte sich private Transaktionsvolumen deutlich stärker als in den Vorjahren. Für 2026 erwarten wir eine Fortsetzung dieser Entwicklung, wenn auch etwas abgeschwächt.

Niedrigere Zinsen sorgen für Dynamik am Wohnungsmarkt


Der private Wohnungsbau legt zu, da sich durch die gesunkenen Zinsen die Finanzierungsmöglichkeiten spürbar verbessert haben. Diese Entwicklung stärkte das Vertrauen in den Immobilienmarkt und führte zu ansteigenden Transaktionen über alle Bundesländer hinweg. Zu altem Glanz wird der Markt für Wohnimmobilien so schnell aber nicht wieder finden. Schließlich lasten eine schwache Konjunktur und eine höhere Arbeitslosigkeit auf dem Markt. Wie stark der Impuls des von der Bundesregierung verabschiedeten Konjunkturpakets „Wohnraum und Bauoffensive“ sein wird, bleibt abzuwarten. Entscheidend ist, dass die Mittel nicht nur bereitgestellt, sondern auch wirksam umgesetzt werden: Förderzuschüsse, verbilligte Darlehen und steuerliche Anreize können Neubau und Sanierung anstoßen, stoßen aber schnell an Grenzen, wenn Bauland, Fachkräfte oder Baustoffe knapp sind. Außerdem hängt viel davon ab, wie rasch und konsequent Gemeinden und Städte ihre Genehmigungsprozesse straffen. Verzögerungen bei Bewilligungsverfahren würden die Wirkung der Maßnahmen deutlich abschwächen. Insgesamt ist das Bild leicht positiv.

Büros bleiben das Sorgenkind


Auch am gewerblichen Immobilienmarkt bleiben Wohnimmobilien gefragt: Im ersten Halbjahr waren sie die umsatzstärkste Asset-Klasse. Zwar wächst das Investitionsvolumen, es liegt aber spürbar unter dem langjährigen Durchschnitt. Problematisch bleiben Büros, vor allem in weniger gefragten Lagen. Der Trend zu höheren Leerstandsquoten dürfte sich hier fortsetzen, da immer mehr Menschen in den Ruhestand gehen und hybride Arbeitsmodelle weiter im Trend liegen. Zwar steigen die Neuvertragsmieten im Bürobereich, allerdings vor allem aufgrund einzelner Abschlüsse im Hochpreissegment. Bei den Transaktionsvolumina rechnen wir für 2026 nicht mit großen Sprüngen.

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