Der massive Zinsanstieg in den Jahren 2022 und 2023 stellte die bis dahin heile Welt an den Immobilienmärkten auf den Kopf. Inzwischen hat sich zwar die Zinsentwicklung beruhigt. Neuerliche Aufbruchstimmung macht sich an den Immobilienmärkten aber nicht breit. Für Wohnimmobilien zeigt der Preistrend seit über einem Jahr zumindest leicht aufwärts. Auch die Mieten und die Umsätze steigen. Im Gegensatz dazu sind die Aufräumarbeiten am Büroimmobilienmarkt noch längst nicht abgeschlossen. Hier bietet sich das bizarre Bild, dass für Spitzenobjekte die Mieten steigen, während schlechte Objekte kaum noch zu vermitteln sind und kaum Finanzierung erhalten.

Wohnimmobilien stabilisieren sich

Der Wohnimmobilienmarkt bewegt sich weiterhin im Spannungsfeld aus knappem Wohnraum einerseits und geringer Erschwinglichkeit sowie mäßiger Rendite andererseits. An dieser Konstellation dürfte sich vorerst wenig ändern. Das Bevölkerungswachstum ist in den vergangenen Quartalen zum Stillstand gekommen. Dies dämpft die Nachfrage nach Wohnraum, genauso wie eine gedrückte Lage am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig kommen deutlich weniger neu gebaute Wohnungen auf den Markt als früher. Die Wohnraumknappheit verschärft sich mithin zwar nicht, entspannt sich aber auch vorerst nicht. Auch dürften sich die Hypothekenzinsen im Wesentlichen seitwärts entwickeln, so dass sich an der Erschwinglichkeit von Wohnraum wenig ändern dürfte. In dieser Gemengelage steigen die Hauspreise nun leicht an.

Stärkeres Mietpreiswachstum in Österreich

Die Wohnungsmieten in Österreich sind seit Jahresbeginn 2025 im Schnitt um 3,5 % gestiegen und liegen damit deutlich über den Zuwächsen in Deutschland (+ 1,8 %) und der Schweiz (+ 2,2 %). Über die vergangenen 40 Monate summiert sich der Anstieg in Österreich sogar auf 19 %, während Deutschland und die Schweiz nur um 6,2 % bzw. 7,4 % zulegten. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die weit verbreitete Kopplung vieler Mietverträge an den Verbraucherpreisindex. In der Schweiz dürfen Vermieter:innen hingegen nur 40 % der Inflation weitergeben und in Deutschland wirken regionale Mietspiegel als Bremse für Neuvertragsmieten.

Licht und Schatten bei Büros 

Das Volumen an Verkäufen von Büros verharrt weiter auf sehr niedrigem Niveau. Gleichzeitig ist der Markt sehr heterogen. Moderne Objekte in Top-Lagen sind zwar knapp. Insgesamt steigen aber die Leerstände immer weiter an. Entsprechend nimmt für schlechtere Objekte das Risiko zu, dass sich für sie keine Mieter:innen mehr finden lassen und der Abriss droht. Viele Banken zeigen sich zurückhaltend, solche Objekte weiter zu finanzieren. Die Marktbereinigung ist noch nicht vorbei.
 

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