Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt unseren Lebensalltag, wenngleich es Volkswirt:innen schwerfällt, den Effekt auf die Produktivität zu messen. Der Durchbruch der generativen KI zündete die nächste Stufe und löste einen Börsenboom aus. Inzwischen kommen aber Zweifel auf, ob die immensen Summen, die in neue Rechenzentren investiert werden, jemals adäquate Renditen abwerfen werden. Langfristig dürften sich die cleveren Anwender:innen als die großen Gewinner der KI entpuppen.

Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags – oft nutzen wir sie unbewusst, etwa beim Online-Shopping, Streaming oder Navigieren. KI bezeichnet Softwaresysteme, die menschliche Fähigkeiten wie Lernen, Planen und Problemlösen nachahmen. Statt biologischer Neuronen nutzt sie künstliche neuronale Netze, die Muster erkennen und sich selbst optimieren können.
KI kommt heute in vielen Bereichen zum Einsatz: In der Medizin hilft sie bei Diagnosen, in der IT erkennt sie Cyberbedrohungen und in der Industrie verbessert sie Produktionsprozesse. Auch Sprachassistenten, autonome Fahrzeuge und personalisierte Empfehlungen basieren auf KI. Grundlage all dieser Anwendungen ist die Analyse großer Datenmengen, aus denen Muster und Zusammenhänge abgeleitet werden.
Dank wachsender Rechenleistung wird KI immer leistungsfähiger und treibt die digitale Transformation voran. Künftige Entwicklungen versprechen neue Möglichkeiten – von intelligenter Städteplanung bis hin zu personalisierter Medizin.

Basisinnovation als Wachstumstreiber
Seit der Veröffentlichung von ChatGPT im September 2022 erlebt die KI-Branche einen starken Aufschwung. Generative KI gilt als grundlegende Innovation – vergleichbar mit dem Internet. Ökonom:innen erwarten davon einen Produktivitätsschub, der angesichts demografischer Herausforderungen positiv wäre. Die messbaren Effekte bleiben jedoch begrenzt. Schon in den 1980er Jahren stellte Robert Solow fest, dass technologische Fortschritte kaum in den Wirtschaftsdaten sichtbar sind – ein Muster, das sich bei Digitalisierung und KI fortsetzt. Trotz hoher Investitionen und vielfältiger Anwendungen sind die Produktivitätsgewinne schwer zu erfassen. Verschiedenste Studien schätzen den möglichen Beitrag von KI zum BIP auf 0,7 bis 1,4 Prozentpunkte.

Optimismus in Unternehmen
Unternehmen zeigen sich deutlich optimistischer: Laut Goldman Sachs erwarten 60 % der kleinen und mittleren Betriebe durch KI-Einsatz spürbare Zeitersparnis und höhere Produktivität. In Branchen wie Landwirtschaft und Einzelhandel werden Zuwächse von 2,5 bis 6 % prognostiziert, in der Fertigung sogar bis zu 15 %. Für Tätigkeiten wie Datenanalyse liegt das Potenzial bei bis zu 20 %. Entsprechend investieren viele Unternehmen verstärkt in KI – in den USA treiben vor allem Ausgaben für IT und Software das Investitionswachstum.

Tech dominiert Börse
Die starke Investitionsbereitschaft in den USA hat an der Wall Street einen deutlichen Aufschwung ausgelöst, insbesondere bei führenden Unternehmen der IT-Branche. Diese sogenannten „Großen Sechs“ – Nvidia, Alphabet, Amazon, Apple, Meta und Microsoft – machen mittlerweile rund ein Drittel der gesamten US-Marktkapitalisierung aus. Nvidia stellt dabei die leistungsfähigen Chips bereit, die in den Rechenzentren der anderen Konzerne für den Betrieb ihrer KI-Modelle benötigt werden.
 

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