Im Juni stieg der Ölpreis infolge des Konflikts zwischen Israel und dem Iran kurzfristig auf fast 80 US-Dollar. Es gab erneut Befürchtungen, dass die wichtige Straße von Hormus für den Öltransport blockiert werden könnte. Tatsächlich blieb der Schiffsverkehr unbeeinträchtigt, und der Konflikt beruhigte sich rasch. Der Ölpreis fiel daraufhin wieder deutlich und liegt inzwischen nahe dem Vierjahrestief.

Schwache Ölnachfrage


Die Weltwirtschaft dürfte in diesem Jahr um etwa 2,8 % wachsen. Infolgedessen wird die Nachfrage nach Rohöl voraussichtlich laut Schätzungen der LBBW nur um rund 0,5 Millionen Barrel pro Tag steigen. Das wäre der geringste Anstieg beim Ölverbrauch seit über 15 Jahren – ausgenommen das Ausnahmejahr 2020 während der Corona-Pandemie. Auch im kommenden Jahr ist kein deutlicher Zuwachs zu erwarten, da das globale Wirtschaftswachstum 2026 voraussichtlich nur bei 2,6 % liegen wird.

OPEC+ flutet den Markt


Trotz schwacher Nachfrage steigert die OPEC+ weiter ihre Ölproduktion. Von April bis September wurden die Förderquoten um insgesamt 2,5 Millionen Barrel pro Tag erhöht – zuletzt um 0,55 Millionen im September. Der Fokus liegt offenbar auf Marktanteilen statt auf Preisen.

Hoher Angebotsüberschuss deckelt die Preise


Am Ölmarkt zeichnet sich ein anhaltendes Überangebot ab, das die Preisentwicklung weiter unter Druck setzen dürfte. Für Investor:innen erscheint ein Einstieg derzeit wenig attraktiv, da die Marktbedingungen von einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geprägt sind. Dennoch bleibt die Lage dynamisch: Politische Entscheidungen oder geopolitische Spannungen könnten jederzeit Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen und das Marktumfeld kurzfristig verändern.

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