Donald Trump startete seine zweite Amtszeit mit einem schnellen Kurswechsel und einer Rekordzahl an Dekreten. Er steht für libertär-konservative Werte, wirtschaftlichen Nationalismus und eine teils machtbetonte Außenpolitik. Innenpolitisch geht die Regierung hart gegen Kritiker vor.

Trumps radikaler Kurswechsel in der Handelspolitik hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Er sieht im Handelsdefizit ein zentrales Problem und setzt auf hohe Schutzzölle – etwa 30 % auf China-Importe – um Jobs zurückzuholen. Die Märkte reagierten jedoch nervös, als China Gegenzölle verhängte. Trotz leichter Kurskorrekturen bleibt der protektionistische Kurs bestehen. Auch Importe aus der EU und anderen Ländern sollen höher belastet werden.

Die Folgen für den Welthandel sind schwer abzuschätzen, da Lieferketten global verflochten sind. Unternehmen weichen Zöllen aus oder passen ihre Produktion an. In den USA profitieren alte Industrien kurzfristig, doch Innovationssektoren leiden unter ausbleibenden Investitionen. Zudem sinkt durch weniger Wettbewerb der Innovationsdruck, während steigende Preise drohen.

Trumps Politik bleibt flexibel: Einflussreiche Konzerne konnten Ausnahmen erwirken. Insgesamt zeigt sich: Der „Dealmaker“ ändert seinen Kurs, wenn der Druck steigt.

Unsicherheit bremst Wachstum

Unsicher gewordene Rahmenbedingungen wirken zunehmend wachstumshemmend – insbesondere in der Außenpolitik. Die USA gelten nicht mehr durchgängig als verlässlicher Partner. Politische Unberechenbarkeit erhöht das Risiko für Unternehmen, Banken und Investoren, was sich volkswirtschaftlich bemerkbar macht.

Auch innenpolitisch zeigen sich Auswirkungen: Förderkürzungen für Universitäten könnten zur Abwanderung von Spitzenkräften führen. Wenn internationale Talente die USA meiden, leidet die Innovationskraft. Zusätzlich erschweren Einwanderungsbeschränkungen den Zugang zu Fach- und Saisonarbeitskräften – ein Risiko für das Wachstum, vor allem bei hoher Beschäftigung.

Börsen suchen nach Richtung

Die zweite Amtszeit Trumps ließ sich schwer prognostizieren. Anfangs reagierten die Märkte positiv auf angekündigte Steuersenkungen und Deregulierungen, doch Trumps aggressive Zollpolitik sorgte für Verunsicherung. Nach der teilweisen Rücknahme der Zölle entspannte sich die Lage.

Langfristig könnten US-Großkonzerne von deregulierten Rahmenbedingungen profitieren – vor allem dank ihrer starken Marktstellung. Gleichzeitig könnten anhaltendes Misstrauen und politische Unsicherheit international das Geschäft erschweren, besonders in sensiblen Branchen wie Rüstung und Software, wo Vertrauen entscheidend ist.

Sichere Häfen gefragt

Das gesunkene Vertrauen in die USA trieb den Goldpreis nach oben und schwächte den Dollar, obwohl die US-Renditen stiegen. US-Staatsanleihen verloren an Attraktivität, während deutsche Bundesanleihen gefragt waren. Trumps Infragestellung der Fed-Unabhängigkeit verstärkte den Druck auf den Dollar. Die Diskussion um die Rolle des Dollars als Weltreservewährung nimmt zu. Die US-Finanzierung wird teurer, zumal Moody’s das AAA-Rating aberkannt hat und weitere Schulden durch Steuersenkungen drohen.

 

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Liniendiagramm mit dem Titel „US-Renditen pendeln sich auf höherem Niveau ein“. Dargestellt ist die Entwicklung verschiedener Anleiherenditen über mehrere Jahre. Gezeigt werden US-Staatsanleihen, Euro-Corporates mit A-Rating, Deutsche Pfandbriefe und USD-Corporates (Investment Grade). Nach einer längeren Phase niedriger Renditen ist ein kräftiger Anstieg zu sehen, gefolgt von einem Einpendeln auf höherem Niveau. Rechtlicher Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit ermöglichen keine Prognose für die Zukunft.
Liniendiagramm mit dem Titel „Trump-Politik bringt weltweit Unsicherheit“. Dargestellt ist die Entwicklung der globalen wirtschaftspolitischen Unsicherheit von 2000 bis 2024. Deutlich sichtbar sind wiederholte starke Ausschläge, besonders in Krisenzeiten sowie ein erneuter Anstieg ab 2023.
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