Enttäuschende Nachrichten wurden gestern aus Deutschland vermeldet. Während die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,1% zum Vorquartal gesunken ist, lagen die Verbraucherpreise mit 2,3 % im Juli (Y-Y) leicht über den Erwartungen. Damit bestätigt sich der bereits in den Frühindikatoren ablesbare Abwärtstrend der Wirtschaft. Besonders bedenklich stimmt dabei, dass die anderen großen europäischen Staaten zeitgleich robuste Wachstumszahlen vermelden konnten. So stieg das BIP in Frankreich, trotz der jüngsten Turbulenzen rund um die Parlamentswahlen, im zweiten Quartal um 0,3%, die Wirtschaftsleistung in Spanien legte sogar um satte 0,8 % zum Vorquartal zu. Deutschland ist zwar angesichts seiner stärkeren Exportorientierung ungleich stärker von der gegenwärtigen Konjunkturabkühlung in China betroffen, aber die schwache Dynamik ist auch auf zahlreiche hausgemachte Probleme zurückzuführen.

Die US-Märkte legten gestern angesichts einer Pause bei den Tech-Aktien deutlich den Rückwärtsgang ein. Der S&P 500 ging mit -0,5 % aus dem Handel, der Nasdaq Composite gab sogar um rund -1,3 % nach. In Europa war die Stimmung leicht besser. Sowohl der Dax als auch der Euro Stoxx 50 kletterten beide um rund 0,5% nach oben. Der heutige Tag hat noch eine Reihe weiterer Ereignisse zu bieten. Neben dem erwähnten Zinsentscheid der Fed präsentiert der private Arbeitsmarktdienstleister ADP Zahlen zum Beschäftigungsaufbau des US-Privatsektor im Juli. In Europa werden die Juni-Inflationsdaten für die übrigen Euroländer sowie für den gesamten Euroraum gemeldet. Die Inflation dürfte unserer Einschätzung ihren Abwärtstrend fortsetzen und der HVPI sich im Jahresvergleich auf 2,3 % (nach 2,5 % im Juni) weiter abgeschwächt haben.

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