Herbstprognosen der EU-Kommission
Deutschland, lange Schlusslicht in Sachen Wirtschaftswachstum, könnte 2026 beim Wachstum zu den übrigen Staaten des Euroraums aufschließen. Laut Herbstprognose der EU-Kommission wird das Bruttoinlandsprodukt um 1,2 % zulegen - so viel wie im Euroraum insgesamt. Treiber ist das umfangreiche Fiskalpaket der Bundesregierung. EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis sieht darin nach Jahren der Bremse wieder "positive Auswirkungen" auf den europäischen Ausblick. Für 2025 rechnet Brüssel für Deutschland mit einem kleinen Plus von 0,2 % (zuvor war eine Stagnation erwartet worden), der Euroraum soll um 1,3 % wachsen statt der im Frühjahr veranschlagten 0,9 %. Das EU-Abkommen mit den USA über die wechselseitigen Importzölle habe Unsicherheiten gemindert. Im Jahr 2027 wird dem Euroraum ein Zuwachs von 1,4 % und Deutschland von 1,2 % zugetraut. Belastend bleiben indes Zölle sowie die globale Unsicherheit, kompensiert durch höhere öffentliche Ausgaben, die Konsum und Investitionen insbesondere 2026/27 stützen sollen. Die Kommission liegt damit über der Prognose der Wirtschaftsweisen des Sachverständigenrate, die in der Vorwoche in ihrem Gutachten für 2026 nur 0,9 % erwarteten und kritisieren, das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität werde nicht ausreichend wachstumsfördernd eingesetzt.

Gold bleibt gefragt
Mit über 4.350 USD hat Gold Mitte Oktober einen neuen Rekord aufgestellt - seitdem ist das Edelmetall jedoch im Konsolidierungsmodus. Die Gold-Hausse dürfte tatsächlich aber noch nicht vorbei sein. Denn viele wichtige Pro-Argumente für Gold sind unverändert gültig: Die Zinsen in den USA werden weiter sinken, die Fragezeichen hinter der künftigen Unabhängigkeit der Fed und der Solidität des US-Dollars bleiben bestehen, und die US-Handelspolitik wird die Märkte wohl auch 2026 mit etlichen Überraschungen versorgen. Daneben bleiben die Notenbanken und die Gold-ETCs wohl auch weiterhin auf der Käuferseite. Die LBBW erhöht vor diesem Hintergrund deren Prognose. Bis Ende 2026 sehen sie den Goldpreis weiter bis auf 4.600 USD ansteigen.

Sorgen vor US-Konjunktur belasten Aktienmärkte
Die Zahlen des Tages leiden noch unter den Nachwirkungen des Shutdowns in den USA. Zwar haben die Bundesbeamten inzwischen wieder vollumfänglich ihre Arbeit aufgenommen - und werden vor allem dafür auch wieder bezahlt, aber in Sachen Statistik ist ein größerer Rückstand aufgelaufen, der nur nach und nach abgetragen werden kann. 
Die Finanzmärkte sind in die Woche mehr gestolpert als gestartet. Die Aktienmärkte sind heute auf Moll gestimmt. In den USA ging es gestern abwärts, über Nacht hat auch der japanische Nikkei 3 % eingebüßt. Grund sind Sorgen über eine schwächere US-Konjunktur. Anleger trennten sich in Tokio vor allem von Tech-Werten.

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