ZEW-Index zeigt positive Erwartungen – aktuelle Lage bleibt kritisch

Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen – von 34,7 auf 37,3 Punkte. Das deutet darauf hin, dass die befragten Finanzmarktexperten mit einer gewissen Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung rechnen.

Gleichzeitig hat sich die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage deutlich verschlechtert. Der entsprechende Indexwert sank von -68,6 auf -76,4 Punkte. Laut ZEW äußerten die Experten einen „verhaltenen Optimismus“.

Besonders die exportorientierten Branchen sehen bessere Perspektiven. Dazu zählen unter anderem die Automobilindustrie, die Chemie- und Pharmabranche sowie die Metallverarbeitung. Zwar bleibt die Bewertung dieser Sektoren insgesamt negativ, sie hat sich jedoch gegenüber August verbessert.

Zinsentscheidung der US-Notenbank beeinflusst Märkte

Im Fokus des heutigen Börsentages steht die erwartete Zinsentscheidung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (Federal Reserve). Die erste Zinssenkung der US-Notenbank seit Dezember 2024 gilt als gesetzt.

Diese Erwartung belastete gestern den US-Dollar, der gegenüber dem Euro an Wert verlor. Der Wechselkurs stieg auf über 1,1870 US-Dollar je Euro – ein Niveau, das zuletzt vor vier Jahren erreicht wurde. Insgesamt hat der Euro im bisherigen Jahresverlauf deutlich zugelegt. Noch im Februar lag der Kurs nahe der Parität.

Die Schwäche des Dollars wirkte sich auch auf den Goldpreis aus: Dieser stieg erstmals über die Marke von 3.700 US-Dollar pro Feinunze und setzte damit seinen Höhenflug fort.

An den US-Aktienmärkten zeigten sich Anleger vor der Zinsentscheidung zurückhaltend. Sowohl der Nasdaq als auch der Dow Jones schlossen mit leichten Verlusten. Der deutsche Leitindex DAX verzeichnete ein stärkeres Minus und ging mit einem Rückgang von 1,77 % aus dem Handel.

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