Anleger greifen bei Tech-Werten zu

Am Montag machten sich gemischte Gefühle unter den Marktteilnehmer dies- und jenseits des Atlantiks breit. Für positive Stimmung sorgten vor allem Impulse durch neue Deals aus dem Technologiesektor. Microsoft verkündete etwa, dass zusätzliche KI-Rechenkapazitäten beim Cloud-Anbieter Iren gebucht worden seien. Ebenso profitierte Amazon von der Ankündigung eines milliardenschweren Geschäfts mit ChatGPT-Entwickler OpenAI, da das Unternehmen jüngst die Rechenkapazität über Amazon Web Services aufstocken ließ. Für Aufmerksamkeit sorgte indes US-Präsident Donald Trump, der ankündigte, dass er den Verkauf des neuen Nvidia-Chips “Blackwell” ins Ausland beschränken wolle. Das astronomische Bewertungsniveau und die Tatsache, dass die Multiples globaler Technologieaktien derzeit satte 47 % über ihrem langjährigen Median liegen, blenden die Anleger aber weiterhin gekonnt aus.

 

Shutdown- und Zinssorgen belasten

Abseits des KI-Optimismus begleiteten aber auch Sorgen in Anbetracht des US-Shutdowns sowie die Unsicherheit hinsichtlich weiterer Zinssenkungen der Fed das Marktgeschehen. In der vergangenen Woche senkte die US-Notenbank zwar um 25 Basispunkte, gleichzeitig dämpfte Jerome Powell jedoch die Aussichten auf einen weiteren Zinsschritt in diesem Jahr. Auch der US-Regierungsstillstand geht mittlerweile in seinen zweiten Monat und schürt Unsicherheit. Für die nächsten fünf Jahre erwartet die LBBW derzeit auf Basis ihres ex-ante-Modells eine magere Rendite in Höhe von 4,2 % p.a. für die weltweiten Aktienmärkte, weshalb sie weiterhin zur Vorsicht mahnen.

 

Berichtssaison weiter im Fokus

Auch am heutigen Dienstag stehen wieder einige Veröffentlichungen auf der Agenda. Nachdem in der vergangenen Woche bereits fünf der sieben Tech-Giganten in den USA ihre Zahlen vorgelegt haben, steht die laufende Berichtssaison auch weiterhin im Fokus der Marktteilnehmer. Heute werden unter anderem AMD, Spotify, Uber, Pfizer und Palantir Einblicke in ihre Bücher gewähren. Darüber hinaus werden auch viele weitere Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung berichten. Ebenso stehen wichtige Makro-Termine an. So wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde gleich heute Morgen eine Rede halten, die wichtige geldpolitische Impulse liefern könnte. Heute Nachmittag folgen außerdem neue Daten zur Handelsbilanz und den Auftragseingängen in der Industrie jenseits des Atlantiks.

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