Trump fordert Änderung bei Unternehmensberichten
US-Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, die Pflicht zur vierteljährlichen Veröffentlichung von Finanzdaten börsennotierter Unternehmen in den USA abzuschaffen. Stattdessen sollen Unternehmen ihre Geschäftszahlen nur noch halbjährlich veröffentlichen. Damit stellt Trump die seit 1970 geltenden Vorgaben der US-Börsenaufsicht SEC infrage.
In einem Beitrag auf Truth Social erklärte Trump, dass eine Umstellung auf einen sechsmonatigen Rhythmus nicht nur Kosten senken, sondern auch dem kurzfristigen Denken entgegenwirken würde. Dieses hält er für schädlich für die langfristige Entwicklung amerikanischer Unternehmen. Er verwies dabei auf China, wo Unternehmen laut seiner Aussage mit einem Zeithorizont von 50 bis 100 Jahren planen, während in den USA alle drei Monate Bilanz gezogen werde. Sein Kommentar: „Nicht gut!“
Der Vorschlag hat eine Debatte über die richtige Balance zwischen Transparenz, Effizienz und strategischer Unternehmensführung ausgelöst. Befürworter sehen darin eine Chance für mehr langfristige Planung, Kritiker warnen hingegen vor sinkender Transparenz und möglichen Risiken für Investoren. Eine Änderung der Berichtspflicht würde eine Anpassung gesetzlicher Regelungen oder eine Entscheidung der SEC erfordern.
Neue Allzeithochs in USA und Asien
Eine Mischung aus Zins- und KI-Fantasie trieb die US-Aktienmärkte gestern auf neue Hochs. Die Nasdaq legte um 0,94 % zu, der S&P 500 um 0,47 %. Diese positiven Vorgaben trieben auch den japanischen Nikkei 225 und den koreanischen Kospi auf neue Allzeithochs. Vor dem morgigen US-Zinsentscheid stehen eine Reihe von Konjunkturdaten auf der Agenda: Heute sind dies beispielsweise der ZEW-Index (11:00 Uhr), die US-Einzelhandelsumsätze (14:30 Uhr) und die US-Industrieproduktion (15:15 Uhr).