China und USA: Deal or no deal?

US-Finanzminister Bessent legt Optimismus an den Tag. Die fünfte hochrangige Gesprächsrunde in kurzer Folge zwischen den Vereinigten Staaten und China habe einen gewissen Durchbruch in Sachen Handelsregulierung gebracht. Nunmehr gebe es eine, wie es heißt, "sehr erfolgreiche Grundlage" für das auf Donnerstag terminierte Treffen zwischen US-Präsident sowie Staats- und Parteichef. Peking äußert sich zurückhaltender. Das "Reich der Mitte" fühlt sich weit weniger unter Druck, irgendeinen "Deal" vorzuweisen. Auch scheint Peking nicht bei jedem kleinen Fortschritt am Verhandlungstisch in Euphorie verfallen zu wollen - zu schnell mag das Oval Office wieder auf Rabatz umschalten. Stoff, um in Euphorie zu verfallen, verspürten gestern die Aktienmärkte. Der DAX legte um 0,3 % zu. Der S&P 500 stolperte sogar um 1 1/4 % die Treppe hinauf, auf 6.875 Punkte: auf Schlusskursbasis ein neues Allzeit-Hoch. Asien will da nicht zurückstehen; der Nikkei hat nunmehr die 50.000-Punkte-Marke pulverisiert.

 

Finanzmärkte: Boden ist bereitet für ein freundliches Handelsumfeld

Der weitere Verlauf dieser Handelswoche gibt den Finanzmärkten noch mehrere Gelegenheiten, erneut zu jubilieren. Für den heutigen Dienstag stehen Daten zum Konsumentenvertrauen auf dem Kalenderblatt. Die frühmorgendlichen Zahlen zu Deutschland sind da nur von untergeordneter Bedeutung. Wichtiger: die US-Zahlen vom Conference Board am Nachmittag. Hierfür gilt: “Bad news are good news.” Sofern die Zeitreihe rückwärts tendiert wie allgemein erwartet, stützt dies die Erwartung weiter fallender US-Notenbankzinsen sowie die Notierungen an den Aktien- und den Creditmärkten.

Eine derartige Absenkung der US-Leitzinsen steht für den morgigen Abend europäischer Zeit auf der Agenda. Alles andere als ein Schritt abwärts um weitere 25 Basispunkte wäre eine faustdicke Überraschung. Mit Spannung werden mögliche Signale von Fed-Chef Powell bezüglich der nächsten anstehenden Zinsentscheidung, im Dezember, erwartet.

Gleichfalls am morgigen Mittwoch melden sich, im Verlaufe der aktuellen Berichtssaison zum dritten Quartal, ausgesprochene Schwergewichte zu Worte. Die KI-Granden Alphabet, Meta und Microsoft könnten sogar der Fed die Show stehlen. Am Donnerstag folgen Amazon und Apple. Die aktuelle Handelswoche dürfte letztlich den Ton für das Geschehen an den Weltfinanzmärkte in den verbleibenden neun Wochen dieses Jahres setzen. Dabei wird es wohl nicht überall unbedingt aufwärts gehen: Der Preis für eine Feinunze Gold ist aktuell unter die Marke von 4.000 US-Dollar gefallen.

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