Nach der Jahresendrally wird es schwierig

Die Jahresendrally an den Aktienmärkten verlief deutlich dynamischer als vermutet und dauert schon mehr als zwei Monate: Jüngste Treiber waren die erwartbaren Folgen der „Zero-Covid“- Proteste in China, sowie die Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Angesichts der wohl bevorstehenden Rezession dürften den Anlegern nun aber lange Monate mit negativem Newsflow bevorstehen.

Nach drei Jahren rigider „Zero-Covid“-Politik hatten die Menschen in China wohl endgültig die Nase voll und protestierten. Mangels auf Omikron angepasster Impfstoffe und einer zu geringen Durchimpfung scheint ein sofortiges Ende dieser Maßnahmen jedoch kaum möglich. Es deutet sich nun jedoch ein „menschlicherer Ansatz“ bei der Pandemiebekämpfung an. Hierdurch sinken die Risiken weiterer Hafenschließungen als Folge von Covid-Ausbruchswellen. Und damit auch die Gefahr eines noch stärkeren Einbruchs der Konjunktur Chinas.

Powells positive wie negative Botschaft

Für die US-Notenbank ist nun die Zeit gekommen, den Fuß etwas vom Gaspedal zu nehmen. Nach einer Serie von vier Leitzinsanhebungen um jeweils 75 Basispunkte, erhöhte die Fed mit der Dezember-Sitzung die Zinsen um 50 Punkte. Powell betonte in seinem Statement jedoch auch, dass die Leitzinsen in der Spitze wohl über das im Rahmen der Fed-Projektionen bislang avisierte Niveau hinaus ansteigen werden müssen. Zudem sagte er, dass sie wohl längere Zeit auf hohem Niveau verharren müssen, um die Inflation zu zügeln.

Rückschläge und neue Tiefs zu befürchten

Seit einiger Zeit sind zunehmend Gewinnabwärtsrevisionen zu beobachten. Die gilt bislang besonders stark für den Weltleit-Aktienmarkt USA. Angesichts der zudem vergleichsweise hohen US-Bewertung erwarten die Analysten der LBBW neuerliche Rückschläge. Jenen dürften sich auch die heimischen Indizes kaum entziehen können. Für das erste Halbjahr 2023 befürchtet die LBBW daher erst noch neue Kurstiefs, bevor die Märkte die Krise hinter sich lassen dürften.

 

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