Sehr gutes Halbjahresergebnis 2015

Die Hypo Vorarlberg setzt ihre positive Ergebnisentwicklung weiter fort. Das operative Ergebnis konnte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um 29,2 Prozent auf 54,5 Millionen Euro gesteigert werden (30. Juni 2014: 42,2 Millionen Euro). Der Konzern weist ein IFRS-Ergebnis vor Steuern von 106,5 Millionen Euro aus. Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Grahammer erklärt: „Die hohe Steigerung des Vorsteuerergebnisses gegenüber dem Vorjahr (45,0 Millionen Euro) ist hauptsächlich auf Bewertungseffekte sowie vorzeitige Rückkäufe eigener Verbindlichkeiten zurückzuführen. Basis dafür ist unser starkes operatives Ergebnis der letzten sechs Monate." Von der positiven Ertragslage profitieren Bund, Land und Gemeinden: Die Bank hat für das erste Halbjahr eine Steuerbelastung von 19,4 Millionen Euro zu tragen und wird 2015 zusätzlich rund 13,3 Millionen Euro an Bankenabgabe zu bezahlen haben.

Die Bilanzsumme der Hypo Vorarlberg lag zum 30. Juni 2015 bei 14,3 Milliarden Euro (+0,9 Prozent). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Einlagen) sind auf 4,4 Milliarden Euro gesunken (- 6,2 %), während die gesamten Kreditausleihungen mit 9,2 Milliarden Euro um 3,0 % angestiegen sind und damit über dem Marktdurchschnitt lagen.

Wirtschaft in den Kernmärkten stabil

Im Firmenkundenbereich wurde vor allem in den Märkten Wien, St. Gallen und Steiermark eine Steigerung des Kreditvolumens verzeichnet. Weiters war die Risikovorsorge im Firmenkundengeschäft rückläufig (30. Juni 2015: 7,3 Millionen Euro), was für die gute Bonität der Unternehmenskunden spricht.

Starke Wohnbaubank in Vorarlberg, innovative Anlagelösungen

Im Privatkundenbereich ist die Finanzierungsnachfrage auf Grund des niedrigen Zinsniveaus nach wie vor sehr hoch. Vom Gesamtausleihungsvolumen der Bank entfallen rund 1,9 Milliarden Euro auf Kredite an Privatkunden. Damit ist die Hypo Vorarlberg weiterhin die führende Wohnbaubank in Vorarlberg. Während die Kreditnehmer von niedrigen Zinsen profitieren, sind Anleger gefordert, ihre gewohnten Anlageformen zu überdenken. So entwickeln die Experten im Asset Management der Bank innovative und an die Marktsituation angepasste Vermögensverwaltungsprodukte, die, wie die eigenen Emissionen der Bank, stark nachgefragt werden. Die gesamten Kundengelder von Privat- und Firmenkunden bei der Hypo Vorarlberg lagen Ende Juni 2015 bei 6,3 Milliarden Euro.

Neue Investitionen zur Sicherung der Ertragskraft

Der Vorstand hat zahlreiche Investitionen geplant, um die Ertragskraft der Bank auch künftig abzusichern. Da Wien mittlerweile zu einem wichtigen Kernmarkt bzw. neben Vorarlberg zum zweiten Heimatmarkt geworden ist, wird dieser Standort weiter ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Top-Bereich im Anlagegeschäft (Wealth Management) sowie im Firmen- und Privatkundengeschäft. Im November 2015 bezieht die Hypo Vorarlberg ihre neuen Räumlichkeiten im Zacherlhaus im 1. Wiener Bezirk. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem 2014 gestarteten Geschäftsbereich für alternative Unternehmensfinanzierungen. Seither wurde z.B. der Vorarlberger Immobilienprojektentwickler ZIMA Holding AG bei der Emission einer 10 Millionen-Anleihe begleitet und die Bank war Arrangeur für ein EUR 75 Mio Schuldscheindarlehen der Signa Group.

Unter den bestgerateten Banken

Nachdem die Ratingagentur Moody's die Hypo Vorarlberg „under review" gestellt hat, wurde das Rating der Bank im Mai 2015 von A2 auf Baa1 gesenkt. Der Ausblick bleibt negativ, da durch die HETA-Abwicklung und daraus resultierende Haftungsthemen negative Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung entstehen könnten. Damit zählt die Hypo Vorarlberg jedoch weiterhin zu den bestgerateten heimischen Banken. Dennoch äußert Grahammer Kritik: „Es ist bedauerlich, dass die österreichischen Banken aufgrund des bankenfeindlichen politischen Umfeldes schlechter geratet sind, als vergleichbare Institute in Europa. Einen effektiven Schutz vor einer weiteren Inanspruchnahme der Steuerzahler bieten schließlich nur starke Banken."

Solide Eigenkapitalausstattung

Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel betrugen zum 30. Juni 2015 1,1 Milliarden Euro, damit ist der Eigenmittel-Überschuss gegenüber den gesetzlichen Anforderungen bei 433 Millionen Euro. Die Gesamteigenmittelquote per 30. Juni 2015 liegt bei 13,31 % (30.06.2014: 13,27 %), die harte Kernkapitalquote (CET1) bei 10,08 % (30.06.2014: 9,82 %). Mit dieser soliden Eigenmittel-Grundlage ist die Bank für die verschärften regulatorischen Anforderungen, die ab 2018 verbindlich gelten, gewappnet. „Wir werden unser spezielles Augenmerk auf den Aufbau von Eigenmitteln legen, um uns für die Zukunft weiterhin eine ausgezeichnete Bonität und damit eine günstige Refinanzierung zu sichern", erklärt Grahammer.

Ausblick

Trotz zahlreicher wirtschaftlicher und politischer Unsicherheitsfaktoren ist das erste Halbjahr im Kerngeschäft zufriedenstellend verlaufen. In Hinblick auf wettbewerbsintensive Märkte und das niedrige Zinsniveau sieht Michael Grahammer die Bank gut aufgestellt. Da der HETA-Sondereffekt aus 2014 wegfällt, rechnet er aus heutiger Sicht für 2015 insgesamt mit einem deutlich höheren Jahresergebnis als im Vorjahr.

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