Ausgezeichnetes Ergebnis 2022 bestätigt Strategie der Hypo Vorarlberg

Die Hypo Vorarlberg hat die vielfältigen Herausforderungen des Geschäftsjahres 2022 sehr erfolgreich gemeistert und weist ein starkes Ergebnis aus. Im Konzern konnte das IFRS-Ergebnis vor Steuern auf EUR 160,7 Mio gesteigert werden (2021: EUR 93,7 Mio). Ausschlaggebend dafür waren neben dem starken Kundengeschäft auch der rückläufige Risikovorsorgebedarf sowie positive Bewertungseffekte.
 

Solides Geschäftsmodell

„Die Geschäftsentwicklung zeigt deutlich, dass die Hypo Vorarlberg die Bank für die Unternehmerinnen und Unternehmer im Land ist. Wir bewegen uns zudem nur in jenen Märkten, in denen wir uns auskennen und verfolgen damit die richtige Strategie, insbesondere auch in herausfordernden Zeiten,“ berichtet Vorstandsvorsitzender Michel Haller. Dafür benötigt die Hypo Vorarlberg derzeit personelle Verstärkung: österreichweit werden über 50 Mitarbeitende gesucht.

Das Jahr 2022 war neben dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine durch massive Preissteigerungen, Sorgen vor Ressourcen- und Energieengpässen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten und Zinserhöhungen gekennzeichnet. Daher ist es für den Vorstand erfreulich, dass sich das solide, risikobewusste Geschäftsmodell in diesem Umfeld einmal mehr bewährt hat. Auch die Eigenmittel konnten weiter gestärkt werden: Die gesamte Eigenmittelquote im Konzern stieg von 18,65 % auf 19,51 %. Die Bilanzsumme sank leicht und lag per 31.12. bei EUR 15,3 Mrd (2021: EUR 15,6 Mrd).

Kreditvergabe an Unternehmen weiterhin hoch
Die wirtschaftliche Entwicklung in den Kernmärkten der Bank war 2022 trotz zahlreicher Unwägbarkeiten positiv, was sich in einer anhaltend hohen Kreditnachfrage bei den Unternehmenskunden darstellte. „Rund 10.000 Unternehmen – von KMU bis hin zu international tätigen Konzernen – zählen zu unseren Kunden. Als zuverlässiger Bankpartner begleiten wir sie dabei mit individuellen Lösungen – gerade in herausfordernden Zeiten“, erläutert Vorstand Wilfried Amann. Im Privatkundenbereich zeigt sich hingegen ein anderes Bild: Bei der Vergabe von Immobilienkrediten war aufgrund der seit dem Sommer 2022 gültigen Verordnung der Finanzmarktaufsicht (KIM-V), der steigenden Zinsen und des unsicheren Umfeldes ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr bemerkbar.

Heimische Banken sind nun dazu verpflichtet, strengere Anforderungen mit Blick auf Eigenmittel, Laufzeit, Beleihungs- und Schuldendienstquote etc. umzusetzen. Insgesamt konnten 2022 trotzdem rund 1.750 Wohnträume erfüllt werden. Die gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute betrugen per Ende 2022 EUR 11,1 Mrd (2021: EUR 10,7 Mrd), davon entfallen 65 % auf Unternehmen und 24 % auf private Haushalte.

Steigende Zinsen führen zu Neugeldzuflüssen
Im Anlagegeschäft stand im vergangenen Jahr ebenfalls die Zinswende im Mittelpunkt. Nach jahrelanger Nullzinspolitik hat die EZB ihre Leitzinsen ab Sommer 2022 schrittweise erhöht. Durch die steigenden Zinsen ist die Hypo Vorarlberg wieder verstärkt als Emittent von eigenen Anleihen auf dem Markt aufgetreten, die starke Nachfrage zeigt das hohe Vertrauen der Investoren in die Bank. Auch bei gebundenen Einlagen profitierten die Kundinnen und Kunden wieder von höheren Zinssätzen. Die Entwicklung des Einlagevolumens zeigt ebenfalls, dass Anlegerinnen und Anleger Wert auf Sicherheit legen. „Mit Blick auf Bankenpleiten bzw. die Schieflage internationaler Kreditinstitute sind regionale Banken wie die Hypo Vorarlberg ein Garant für Stabilität“, so Amann. Die Entwicklung im Wertpapier-Anlagegeschäft verlief 2022 trotz turbulenter Börsen positiv. Beim Depotvolumen verzeichnete die Bank Nettozuflüsse von EUR 210 Mio, auch die sehr erfolgreichen hauseigenen Produkte des Asset Managements haben zugelegt. Die Mandatszahlen der eigenen Vermögensverwaltung entwickelten sich ebenfalls gut: Insgesamt wurden mit Stichtag 31. Dezember 2022 2.461 Mandate verwaltet.

Persönliche Beratung vor Ort
Im operativen Geschäft sieht der Vorstand zu Beginn des Jahres 2023 einen ungebrochen hohen Zuspruch der Kunden. Auch in Zukunft will die Hypo Vorarlberg mit persönlicher Beratung an ihren
Standorten punkten. „Der persönliche Kontakt ist weiterhin gefragt, gerade wenn es um große Entscheidungen wie Immobilienfinanzierung oder die Vermögensanlage geht“, erklärt Amann. Daher setzt der Vorstand auf eine Bündelung des Know-hows in Kompetenz-Centern.

Standort Salzburg etabliert
Schon seit vielen Jahren wird ein bedachter Wachstumskurs außerhalb des Heimatmarktes Vorarlberg verfolgt. Als logische Konsequenz wurde das Team am 2021 eröffneten Filialstandort
Salzburg sukzessive ausgebaut. „Als unternehmerische Bank mit grenzüberschreitendem Knowhow und Standorten im In- und Ausland haben wir in dieser Region im Firmenkunden- und Immobilienprojektgeschäft gute Möglichkeiten“, berichtet Amann. Der neue Standort wurde im Markt sehr positiv aufgenommen, so der Vorstand. Zahlreiche Geschäftsabschlüsse sind bereits erfolgt, sodass die Filiale schon nach dem ersten vollen Jahr einen positiven Ergebnisbeitrag erzielen konnte.

Strategie konsequent weiterverfolgt
Ihre Strategie mit den Schwerpunkten Digitalisierung von Dienstleistungen hat die Bank im vergangenen Jahr weiter vorangetrieben. „Die IT wird in Zukunft einen noch größeren Einfluss auf das Bankgeschäft haben. Um das zu forcieren, haben wir schon 2021 eine neue IT-Strategie erarbeitet, um Dienstleistungen und Prozesse noch mehr zu digitalisieren. Zudem setzen wir auf eine starke Zusammenarbeit mit externen Partnern wie die FH Vorarlberg“, erläutert Vorstand Philipp Hämmerle. „Das höchste Gut von Banken ist Vertrauen. Früher ging es dabei um Geld, heute stehen die Daten unserer Kundinnen und Kunden im Vordergrund. Daher investieren wir weitreichend in IT-Sicherheit bzw. Cyber Resilience, um hier gut gerüstet zu sein“, erläutert der Vorstand. Durch die verstärkte Digitalisierung werden im IT-Bereich zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. „Als größtes Vorarlberger Einzelinstitut suchen wir Menschen, die aktiv mit uns die Digitalisierung und damit das Banking von morgen mitgestalten wollen“, so Hämmerle.

Engagement für nachhaltige Entwicklung
Nachhaltigkeit nimmt nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch im Kundengeschäft einen immer höheren Stellenwert ein. „Wir sehen Nachhaltigkeit als klare Chance und Auftrag, nicht nur als Erfüllung der Regulatorik“, erklärt Hämmerle. Daher baut auch die Bank ihre Produktpalette kontinuierlich aus: Im Anlagebereich wurden 2022 erstmals ein Green Bond für private Investoren begeben, 2023 folgte eine weitere Emission für Institutionelle. Dieser Bond war fast doppelt überzeichnet, was die anhaltend hohe Nachfrage nach grünen Anlageformen zeigt. Ein Green Bond ist eine Anleihe, bei der sich die Bank verpflichtet, das eingesammelte Kapital für die Finanzierung bzw. Refinanzierung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen einzusetzen; bei der Hypo Vorarlberg sind dies nachhaltige Immobilienprojekte. Vorteilhaft ist dabei, dass in Vorarlberg bzw. Österreich besonders energieeffiziente Gebäude gebaut werden. Der Hypo Vorarlberg Konzern finanziert weiters Projekte zur nachhaltigen Energiegewinnung wie z.B. Kraftwerke, die sich auf Wind-/Wasserkraft, Photovoltaik oder Biomasse stützen. Ende 2022 betrug das Finanzierungsvolumen für diese Projekte im Konzern ca. EUR 127,3 Mio. In privaten Neubauten wird stark auf Wärmepumpen, PV- oder Solaranlagen gesetzt. Es wird laufend daran gearbeitet, die neuen regulatorischen Anforderungen aus dem Bereich der Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft sowie das Risikomanagement der Bank zu integrieren. Darüber hinaus werden die Nachhaltigkeitsrichtlinien sowohl im Kredit- als auch im Anlagegeschäft weiterentwickelt.
 

Ausblick 2023

Die Herausforderungen 2023 für die Wirtschaft sind hoch: Die größten Unsicherheitsfaktoren sind der anhaltende Krieg in der Ukraine, Preissteigerungen bei Rohstoffen und Lieferengpässe, Risiken in der Energieversorgung sowie die hohe Inflation und die weitere Zinsentwicklung. Die Auswirkungen dieser Faktoren auf die Entwicklung der heimischen Wirtschaft sind aus heutiger Sicht schwer einschätzbar. Mit Blick auf die gestiegenen Energiepreise sowie neue Anforderungen aus der Politik werden weiterhin verstärkte Investitionen der Kunden im Bereich Nachhaltigkeit bzw. erneuerbare Energien erwartet.

 

Foto: Hypo Vorarlberg 

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