Hypo Vorarlberg 2017 auch ohne Landeshaftung sehr erfolgreich

Die Hypo Vorarlberg hat auch mit neuem Namen ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich: Obwohl Niedrig- bzw. Negativzinsen die Ertragssituation belasten und die Umsetzung neuer Regulatorien hohe Kosten verursacht haben, hat der Konzern 2017 ein vorläufiges IFRS-Ergebnis vor Steuern von EUR 95,8 Mio erwirtschaftet (2016: EUR 117,6 Mio). „Das zeigt, dass wir mit unserem Fokus auf das Kundengeschäft und einer risikobewussten Geschäftspolitik gut aufgestellt sind", berichteten die drei Vorstände Mag. Michel Haller, Dr. Johannes Hefel und Dr. Wilfried Amann im Rahmen einer Pressekonferenz. Vom sehr guten Jahresergebnis der Bank profitieren Bund, Land und Gemeinden. Die Hypo Vorarlberg hat im Jahr 2017 knapp EUR 33 Mio zum öffentlichen Haushaltsbudget durch Steuern und Abgaben beigetragen.

Starker Partner für Unternehmen und Private

Das Firmenkundengeschäft war 2017 stabil und hat sich ertragsmäßig sehr gut entwickelt. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen hat wieder deutlich zugenommen und so ist es der Bank gelungen, in allen Märkten ein Kreditwachstum um knapp 7 % zu erzielen. Von den gesamten Kreditausleihungen entfallen rund EUR 5,8 Mrd auf Firmenkunden. Damit ist die Bank weiterhin stärkster Finanzierungspartner von Vorarlberger Unternehmen. „Unsere risikobewusste Kredit- und Geschäftspolitik macht sich bezahlt" freut sich Michel Haller. Aufgrund der hervorragenden Bonität der Kunden sind die gesamten Risikokosten auf einem niedrigen Niveau, zudem entfallen für das Jahr 2017 nur 1,84 % (2016: 1,99 %) der gesamten Ausleihungen auf notleidende Kredite (Non Performing Loans).

Auch im Privatkundenbereich blickt die Bank auf eine solide Ergebnisentwicklung zurück. Die Kreditnachfrage ist seit Jahren auf einem ausgesprochen hohen Niveau. 2017 ist es der Hypo Vorarlberg erneut gelungen, ihre Position als starke Wohnbaubank in Vorarlberg zu untermauern: Insgesamt hat die Bank rund 1.400 neue private Immobilienprojekte mit einer Gesamtsumme von knapp EUR 200 Mio in ihren Kernmärkten finanziert. Damit konnte das Kreditvolumen an Privatkunden mit EUR 1,89 Mrd nahezu stabil gehalten werden. Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2 % ist überwiegend auf den gesunkenen Schweizer Franken zurückzuführen.

Eigenmittelausstattung verbessert

Die Hypo Vorarlberg erfüllt alle Eigenkapitalvorschriften von Basel III, die bis 2019 stufenweise eingeführt werden, bereits heute und sorgt mit laufenden Optimierungsmaßnahmen für eine solide und tragfähige Kapitalstruktur. Die gesamten Eigenmittel gemäß CRR betragen per Jahresende 2017 rund EUR 1,33 Mrd – das ist ein Eigenmittelüberschuss von EUR 738 Mio. Die Eigenmittelquote konnte im Geschäftsjahr 2017 auf 18,01 % gesteigert werden (2016: 16,52 %), die Kernkapitalquote (T1) verbesserte sich auf 14,82 % (2016: 13,33 %).

Hohes Vertrauen in die Sicherheit der Hypo Vorarlberg

Das Tiefzinsniveau ist auch im Einlagengeschäft ein zentrales Thema. Im Jahr 2017 wurden vermehrt konservative Einlageformen (Sparbücher etc.) zugunsten von Wertpapierveranlagungen umgeschichtet. Investitionen in Sachwerte wie Immobilien sind nach wie vor stark nachgefragt. Die gesamten Kundengelder im Privat- und Firmenkundenbereich lagen zum Jahresende bei EUR 7,60 Mrd. Der leichte Rückgang zum Vorjahr (-1 %) ist durch den bewussten Abbau bei den Einlagen von Großkunden entstanden. Bei den Einlagen von Privatkunden verzeichnete die Bank erfreulicherweise einen Anstieg um knapp EUR 100 Mio. Die Assets under Management – alle Gelder, die auf Kundenauftrag von der Hypo Vorarlberg verwaltet werden – lagen Ende 2017 bei rund EUR 840 Mio. „Das hohe Volumen der Kundengelder zeigt, dass die Kunden uns vertrauen und ihr Vermögen in guten Händen wissen – auch ohne Landeshaftung", so der zuständige Vorstand Johannes Hefel. Die ausgezeichnete Bonität der Bank wird durch die Ratingagenturen bestätigt: Moody’s bewertet die Bank mit A3, Standard & Poor’s (S&P) vergibt ein A Rating. Damit ist die Hypo Vorarlberg unter den bestgerateten Banken Österreichs.

Beste Beratung: persönlich und digital

Das Versprechen der Hypo Vorarlberg an ihre Kunden ist „Die beste Beratung für alle, die etwas vorhaben". Angesichts des veränderten Kundenverhaltens und der Digitalisierung erklärt Johannes Hefel: „Auch wenn die Besuche in den Filialen seltener werden – der Bedarf der Kunden nach einer profunden Beratung ändert sich nicht." Gerade bei der Verwirklichung von komplexen Vorhaben wie der eigenen Immobilie oder den Werterhalt des Vermögens, werde das Know-how und die jahrelange Erfahrung der Berater sehr geschätzt. Dies unterstreicht die neue Markenpositionierung.

Neben digitalen Dienstleistungen und Services für Private (z.B. Online-Banking inkl. App, Online Kontoeröffnung) hat die Bank 2017 mit dem Hypo-Office-Banking eine innovative Lösung für den Zahlungsverkehr von Unternehmen entwickelt. „Ein eigenes Spezialistenteam sorgt dafür, dass wir damit weiterhin am Puls der Zeit bleiben", berichtet Wilfried Amann. „Wir stehen auch in Zukunft für hochwertige persönliche Beratung und ergänzen unser Angebot sinnvoll mit neuen technologischen Möglichkeiten."

Achtsam wirtschaften

Bei der Erreichung ihrer wirtschaftlichen Ziele berücksichtigt die Bank auch die Auswirkungen ihrer Geschäfte auf Umwelt und Gesellschaft. Durch das 2016 gestartete Nachhaltigkeitsprogramm werden u.a. gezielte Umweltmaßnahmen gesetzt, strengere Kriterien für das Kredit- und Anlagegeschäft erarbeitet und das Thema durch Mitarbeiterveranstaltungen noch stärker im Unternehmen verankert. Als Vorreiter am heimischen Markt hat die Hypo Vorarlberg im Herbst 2017 als erste österreichische Bank einen Green Bond begeben, der bei den Investoren großen Anklang gefunden hat – die nachhaltigen Bemühungen der Bank zeigen Wirkung. Alle Aktivitäten in diesem Bereich sind in einem eigenen Nachhaltigkeitsbericht auf der Website dokumentiert.

Ausblick 2018

Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren sind die ersten Monate des neuen Jahres im Kerngeschäft zufriedenstellend verlaufen. Das Zins- und Provisionsgeschäft wird weiterhin eine stabile Säule der Ertragsentwicklung sein, dennoch erwartet der Vorstand zukünftig niedrigere Konzernergebnisse als in den letzten Jahren. Grund dafür sind einerseits fehlende Sondereffekte und die Negativzinsen, andererseits steigende Betriebs- und Personalaufwendungen sowie höhere Kostenbelastungen. Die finanziellen Auswirkungen von neuen Regularien wie z.B. MiFID II, PSD II oder DSGVO können derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

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